Modellorganismus: Bäckerhefezellen können einen Mechanismus aktivieren, der sie vor Alterung schützt – aber nicht vollständig.
Bild: Science Photo Library
Tumorzellen können dem Altern entgehen, indem sie ihre Chromosomen-Enden immer wieder verlängern. Wie Mainzer Forscher zeigen, könnte dieser Prozess in manchen Krebsarten angreifbar sein. Herausgefunden haben sie das an Bäckerhefe.
Manche Krebszellen sind, anders als bisher gedacht, offenbar doch nicht unsterblich. Das könnte sie angreifbar machen für neue Medikamente, die alternde Zellen abtöten. Forscher der Uni Mainz und des Instituts für Molekularbiologie haben an Bäckerhefe einen Mechanismus untersucht, mit dem sich auch rund 15 Prozent aller Tumortypen vor Alterung schützen: einen speziellen Weg zur Verlängerung der Chromosomen-Enden, die Telomere genannt werden.
Normalerweise werden die Telomere mit jeder Zellteilung kürzer, und irgendwann sterben die Zellen ab. Krebszellen hingegen gelingt es, ihre Telomere immer wieder zu verlängern. Unter bestimmten Bedingungen vermögen das auch Hefezellen. Dennoch wachsen sie nach einigen Teilungen langsamer, wie die Wissenschaftler zeigten.
- Veröffentlicht/Aktualisiert:
- Veröffentlicht/Aktualisiert:
- Veröffentlicht/Aktualisiert:
Sie entdeckten auch ein RNA-Molekül, das in den Telomeren gebildet wird und den Alterungsprozess steuert. Gelänge es, dieses Molekül zu manipulieren, könnten sich neue Ansätze für die Tumortherapie eröffnen.
Link zur Publikation