Rund 12.000 Kilometer liegen zwischen Hamburg und Swakopmund, und doch fühlt sich vieles schon vertraut an: das Meeresrauschen, die Ruhe, das fast schon dörfliche Miteinander. Vor drei Wochen sind Anneke Bösche und Jens Schoenell in der namibischen Küstenstadt angekommen. Ihr Plan: drei Monate aus der Ferne arbeiten, eingebettet zwischen Atlantik und Namib-Wüste. Das „Desert & Ocean“ ist ihr neuer Arbeitsplatz auf Zeit. In dem Co-Working-Büro in Swakopmund klappen die beiden nun jeden Tag ihre Laptops auf.
Ihr Arbeitstag beginnt in Namibia wegen der Zeitverschiebung eine Stunde später. Ansonsten mache die Distanz keinen Unterschied. „Wir arbeiten hier so, wie wir es auch im Homeoffice machen würden“, erzählen Bösche und Schoenell beim Zoom-Gespräch nach Feierabend. Es ist 19 Uhr abends in Swakopmund, sie sitzen im Freien, im Hintergrund geht die Sonne allmählich unter. Für das Paar – Bösche arbeitet selbständig für einen deutschen Energiekonzern, Schoenell für ein Hamburger Ingenieurbüro – ist es schon der zweite Aufenthalt im Südwesten Afrikas. Warum es sie abermals nach Namibia zieht? „Der Lebensstandard hier ist hoch, die Infrastruktur ist gut, es funktioniert alles mit der Arbeit“, sagt Schoenell. Und dann sei da noch das gute Wetter auf der Südhalbkugel.