Juan Carlos sehnt sich nach seiner Frau
Der verbannte König bricht sein Schweigen
07.11.2025 – 11:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Seit seiner Abdankung lebt Juan Carlos zurückgezogen im Ausland – ohne Besuch seiner Frau. Jetzt spricht der verbannte König über die Einsamkeit im Exil.
Mehr als fünf Jahre lebt der frühere spanische König Juan Carlos mittlerweile im Exil auf der Nurai-Insel in Abu Dhabi – abgeschirmt vom öffentlichen Leben, fern von der spanischen Monarchie. Während er sich bewusst aus dem Rampenlicht zurückgezogen hat, übernimmt seine Ehefrau Königin Sofía weiterhin Aufgaben im Namen der Krone. Zwischen den beiden liegen nicht nur tausende Kilometer: Die Beziehung des Ehepaars leidet.
Entfremdung und getrennte Lebenswege sind normalerweise Themen, über die hochrangige Royals und auch ehemalige Monarchen nur selten öffentlich sprechen. Juan Carlos bricht nun sein Schweigen – und gewährt in seiner neuen Biografie „Réconciliation“, was übersetzt „Versöhnung“ bedeutet, Einblicke in sein Privatleben.
Wie die französische Zeitung „Le Monde“ berichtet, beschreibt er, wie sehr ihn die räumliche Trennung von Sofía schmerze. „Nichts wird jemals meine tiefen Gefühle für meine Frau Sofía, meine Königin, beeinträchtigen, nicht einmal einige Fehltritte“, heißt es im Buch. Dennoch habe er es „bitterlich“ bedauert, dass sie ihn in all den Jahren nicht ein einziges Mal in Abu Dhabi besucht habe.
Als Grund für die ausbleibende Reise nennt Juan Carlos seinen Sohn Felipe. „Ich vermute, dass sie ihren Sohn, zu dem sie immer eine sehr enge Beziehung hatte, nicht verärgern will“, schreibt der 87-Jährige und spielt darauf an, dass sich Felipe als amtierender König keine Fehltritte erlauben dürfe.
Trotz allem besteht nach Juan Carlos‘ Worten weiterhin ein regelmäßiger Austausch mit Sofía – zumindest auf Distanz. Man telefoniere, sagt er, doch er schränkt ein: „Das ist nicht dasselbe.“
Ein Besuch Sofías in Abu Dhabi gilt in königsnahen Kreisen als unwahrscheinlich. Die 87-Jährige zeigt sich regelmäßig an der Seite ihres Sohnes bei offiziellen Anlässen in Spanien, während das Verhältnis zwischen Juan Carlos und Felipe als angespannt gilt. Letzterer hatte sich nach mehreren Skandalen seines Vaters deutlich vom früheren Monarchen distanziert. Um weiteren Imageschaden vom Königshaus abzuwenden, entschied sich Juan Carlos für ein Leben im Ausland – bewusst abgeschirmt in einer luxuriösen Villa.
Nur zu wenigen Gelegenheiten kehrte der Alt-König in den vergangenen Jahren zurück nach Europa. Einer dieser seltenen öffentlichen Auftritte war im September 2022 bei der Trauerfeier für Queen Elizabeth II. – ein Moment, der die Ausnahme bleiben dürfte.
