„Wir hoffen, dass die Gäste das zweite Kreuz und damit die gefahrlose Variante nutzen“, sagt die Sprecherin der Zugspitzbahn, Laura Schaper. Bisher sei zwar nichts passiert. Viele Besucher seien für den Weg zum Kreuz aber nicht gut gerüstet.
Würzinger wird sich auch die vier Strahlen des Kreuzes genau ansehen. Schon zwei Mal ist in der Vergangenheit einer davon abgebrochen. Die Kunstschmiedin vermutet, dass Besucher im Winter, wenn der Schnee hoch genug liegt, sich fürs Foto an die Strahlen hängen. Dabei könnten kleine Risse entstehen, sodass später ein kräftiger Sturm reicht, um einen Zacken abzureißen – zumal in der Höhe neben dem Wind auch extreme Temperaturschwankungen auf das Material wirken.
Die Würzingers sind seit Jahrzehnten die Zugspitz-Gipfelkreuz-Spezialisten. Vater Franz war in den 1990er Jahren mit dem Bau des neuen Kreuzes beauftragt worden, da das originale Kreuz aus dem Jahr 1851 nicht mehr zu reparieren war. Das Original ist im Museum Werdenfels zu sehen. Es weist Einschusslöcher auf. Am 28. April 1945 hatten sich laut dem ehemaligen Museumsleiter Josef Kümmerle amerikanische Soldaten auf den Gipfel fahren lassen und das Kreuz beschossen.
