Der Grenzübergang Erez und der Hafen von Aschdod werden für humanitäre Hilfslieferungen geöffnet.

Israel sagt, es ergreife Schritte, um den Fluss humanitärer Hilfe in den Gazastreifen zu erhöhen, einschließlich der Wiedereröffnung eines wichtigen Grenzübergangs in den schwer betroffenen Norden des Gazastreifens.

Das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu gab die Pläne am frühen Freitag bekannt, nur wenige Stunden nachdem Präsident Joe Biden ihm mitgeteilt hatte, dass die künftige Unterstützung der USA für den Krieg in Gaza davon abhängt, dass Israel mehr Maßnahmen zum Schutz von Zivilisten und Helfern ergreift.

Netanjahus Büro teilte mit, dass der Grenzübergang Erez, der jahrelang als einziger Passagierterminal für die Ein- und Ausreise von Menschen in den Gazastreifen diente, vorübergehend wieder geöffnet werde. Außerdem hieß es, Israel werde die Nutzung seines Hafens in Aschdod für die Abfertigung von Hilfslieferungen nach Gaza zulassen und eine größere Zahl jordanischer Hilfslieferungen über einen weiteren Landübergang zulassen. In der Ankündigung wurden keine Angaben zu den Mengen oder Arten der eingelassenen Gegenstände gemacht.

Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, Adrienne Watson, begrüßte die Schritte Netanjahus und fügte hinzu, dass der Plan „jetzt vollständig und schnell umgesetzt werden muss“.

Die Entscheidung, zwei neue Routen für Hilfslieferungen zu eröffnen, fällt, nachdem Biden am Donnerstag eine deutliche Warnung an Netanyahu ausgesprochen hatte.

Der rund 30-minütige Anruf von Biden und Netanjahu, nur wenige Tage nachdem israelische Luftangriffe sieben Lebensmittelhelfer in Gaza getötet hatten, fügte dem zunehmend angespannten Verhältnis der Staats- und Regierungschefs eine neue Komplikationsebene hinzu.

Bidens Botschaft markiert einen deutlichen Wandel in der unerschütterlichen Unterstützung seiner Regierung für die Kriegsanstrengungen Israels. Der US-Präsident drohte erstmals damit, seine Unterstützung zu überdenken, wenn Israel seine Taktik nicht ändert und viel mehr humanitäre Hilfe nach Gaza zulässt.

Das Weiße Haus wollte nicht näher spezifizieren, was sich an der US-Politik ändern könnte, aber dazu könnten Änderungen an Militärverkäufen an Israel und Amerikas diplomatische Unterstützung auf der Weltbühne gehören.

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