Träume erfüllen

Im Rollstuhl um die Welt

Simone Lai in einem Spezialrollstuhl am Strand von Viana do Castelo in Portugal. (Quelle: Simone Lai/ privat)

Beim Paragliding in Spanien genoss Simone Lai den grandiosen Ausblick über die Insel Teneriffa. Im Surfcamp in Portugal spürte sie die berauschende Kraft der Wellen. Und auch den 12-Stunden-Flug nach Guangzhou in China betrachtete die Rollstuhlfahrerin als Herausforderung, nicht als Hindernis. Simone Lai reist gern. Die junge Stuttgarterin will noch viel sehen von der Welt.

„Ich liebe es mit einem speziellen Rollstuhl vom Strand ins Wasser zu fahren, diese Schwerelosigkeit zu spüren, zu schwimmen. Dort kann ich sogar meine Beine bewegen“, sagt die 31-jährige Psychologiestudentin.
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag hatte Simone Lai eine Gehirnblutung. Seitdem sind ihre Beine gelähmt. Doch davon lässt sie sich nicht aufhalten. Sie testet gern ihre Grenzen aus, stürzt sich ins Abenteuer: „Das Gefühl beim Paragliding ist fantastisch. Dieses Kribbeln im Bauch, diese Freiheit. Da ist ein Traum wahr geworden.“

Barrierefreie Reiseangebote sind Mangelware

Doch so selbstverständlich wie es bei Simone Lai aussieht, ist das Reisen für Menschen mit Behinderung oftmals nicht. Sie können nicht einfach ins Blaue fahren.
Wie schon den Alltag, müssen Menschen mit Behinderung auch ihren Urlaub genauestens organisieren. Und das ist gar nicht so einfach, denn barrierefreie Reiseangebote sind rar. „Ich recherchiere im Vorfeld sehr viel im Internet und in den sozialen Medien. So finde ich meine Ziele und kläre beispielsweise die Barrierefreiheit, melde alles an“, sagt Simone Lai, die oft gemeinsam mit ihren Eltern verreist.

Laut einer repräsentativen Umfrage der Aktion Mensch aus dem Jahr 2022 nehmen 85 Prozent der Befragten mit Behinderung Barrieren beim Reisen wahr. Vor allem Treppen und Stufen (29 Prozent), fehlende öffentliche barrierefreie Toiletten (24 Prozent) sowie schlechte Orientierungsmöglichkeiten am Urlaubsort (22 Prozent) trüben das Ferienvergnügen.

In Inklusionshotels sind alle willkommen

Damit mehr Menschen mit Behinderung ihren Urlaub ohne Barrieren genießen können, fördert die Aktion Mensch zum Beispiel inklusive Hotelbetriebe. In Inklusionshotels können sich nicht nur die Gäste über eine barrierefreie Umgebung freuen, dort arbeiten auch Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, wie beispielswiese im einsmehr in Augsburg.
Gegründet wurde das Hotel vom „einsmehr e.V.“. Der Verein setzt sich für Menschen mit Down-Syndrom ein. Bei ihnen ist das Chromosom 21 einmal mehr vorhanden – daher der Name des Hotels: „einsmehr“. Er wurde sogar zur Philosophie des Hauses. In vielen Bereichen erhalten die Gäste ein „Mehr“ an Service: Das Frühstück beispielsweise ist besonders reichhaltig und vielfältig, die Lebensmittel in hoher Bio-Qualität kommen aus der Region. Alle 73 Hotelzimmer sind barrierefrei zugänglich, acht sind sogar rollstuhlgerecht.

Ein ähnlicher Ort der Begegnung und des Miteinanders ist das Inklusionshotel Grenzfall in Berlin. Hier sind alle Menschen willkommen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrem Alter, ihrer Religion oder ihrer Behinderung.
Das Hotel im Stadtteil Mitte ist barrierearm gestaltet, hat ein vielfältiges Angebot und steht für soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Es bietet zudem ein inklusives Arbeitsumfeld, das den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung gerecht wird.

Das Glücks-Los gibt es ab 6 Euro pro Monat. (Quelle: Aktion Mensch)

#VielVor mit der Aktion Mensch

Träume verwirklichen und Gutes tun: Das geht mit einem Los der Aktion Mensch, der größten Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als fünf Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern.

Gutes tun für sich und viele andere

Mit den Erlösen ihrer Soziallotterie fördert die Aktion Mensch Projekte wie die Inklusionshotels und ermöglicht damit Menschen mit Behinderung einen barrierefreien Urlaub. Rund 8500 Projekte in ganz Deutschland wurden letztes Jahr unterstützt. Möglich machen das rund vier Millionen Lotterieteilnehmer und Lotterieteilnehmerinnen wie Barbara.

Auch Barbara hat noch viel vor und träumt von fernen Ländern. „Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich mir meine Kinder und meine Kamera schnappen und um die Welt reisen“, sagt die selbständige Fotografin. Im Laufe ihres Lebens hat Barbara schon viel erlebt und gesehen: vom australischen Dschungel über die Berge Teherans bis hin zu den grünen Hügeln Englands. Sattgesehen hat sie sich aber noch lange nicht. „Nur der Kontostand ist schwierig“, sagt sie.
Deshalb hofft sie auf das Lotterie-Glück und ermöglicht gleichzeitig auch anderen, die Welt zu erkunden. Sie weiß: „Reisen eröffnet einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Wenn du unterwegs bist, kommen die Bilder auf dich zu. Und du musst das Bild jetzt machen, wenn es dir begegnet. Und das gilt sowohl für die Fotografie, als auch für das restliche Leben.“

Wer sich den eigenen Traum vom Reisen erfüllen und dabei barrierefreies Reisen für alle ermöglichen will, kann das mit einem Los der Aktion Mensch tun. Eine gute Gelegenheit dafür ist die Sommer-Sonderverlosung am 5. Juni, bei der zusätzliche Gewinne in Höhe von 20 Millionen Euro extra ausgeschüttet werden. Bis zum 2. Juni ist die Teilnahme möglich.

Ihren Traum, ins spanische Valencia zu reisen, konnte sich Simone Lai schon erfüllen – ihre Highlights waren die Kathedrale und natürlich das Meer.

Die Inhalte auf dieser Seite wurden von der Ströer Content Group Sales GmbH in Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch e.V., Heinemannstraße 36, 53175 Bonn erstellt.

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