Geldanlage mit gutem Gewissen

Das sind die besten Zinsen bei den nachhaltigsten Banken


12.12.2025 – 11:15 UhrLesedauer: 3 Min.

imago images 0790298189

Nachhaltigkeit: Vielen Menschen ist das auch bei der Geldanlage wichtig. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Ivan Las Heras/imago)

News folgen

Manche Kunden wollen ihr Geld nicht nur sicher anlegen, sondern auch bewusst. Hier sind die besten Möglichkeiten für alle, die nachhaltig anlegen wollen.

Nicht allen Menschen geht es bei der Geldanlage um die beste und höchste Rendite. Manchmal kommen auch andere Faktoren zum Tragen. Zum Beispiel wollen viele Kunden bei einer Bank sein, die sie kennen und bei deren Angestellten sie vertrauen. Auch deshalb sind viele Sparkassen und Volksbanken trotz in der Regel niedrigerer Zinsen noch immer beliebt.

Es gibt aber auch Sparer, die mit ihrem Geld zusätzlich etwas Gutes bewirken möchten. Für diese Kundengruppe spielen Nachhaltigkeit und Soziales eine wichtige Rolle. Es gibt eine Reihe sogenannter „Umweltbanken“ oder „Ökobanken“, die sich genau das auf die Fahne geschrieben haben. Hier erfahren Sie, wo es aktuell für diese Banken die besten Zinsen gibt und wo man sonst noch guten Gewissens sein Geld investieren kann.

Im Fair Finance Guide für Deutschland werden regelmäßig die nachhaltigsten deutschen Banken in einer Rangliste veröffentlicht. Das Portal analysiert anhand zahlreicher Kriterien, wie sozial und ökologisch die Institute handeln und wo sie das Geld, das ihnen anvertraut wird, investieren. Kriterien können sein, ob die Geldinstitute in Öl- und Kohleprojekte investieren, ob sie Tiefseebergbau finanzieren oder wie sie zu Rüstungs- und Waffenexporten stehen.

In der aktuellsten Rangliste (von November 2024) schneiden folgende Banken am besten ab:

  1. GLS Bank (Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken)
  2. Tomorrow
  3. EthikBank
  4. KD-Bank
  5. Triodos Bank
  6. Pax-Bank

Im oberen Mittelfeld befinden sich noch die Sparkasse Köln-Bonn, die LB-BW und die ING. Andere Portale heben noch weitere Banken, wie die Umweltbank, positiv hervor.

Die besten Zinsen aufs Festgeld gibt es bei diesen Ökobanken: bei der Pax-Bank, der Umweltbank und der GLS. Wichtig für Verbraucher: Aktuell liegt die Inflationsrate bei etwa 2,3 Prozent. Idealerweise sollten Sie Festgeld also mindestens zu dieser Zinshöhe anlegen, damit das Geld über die Laufzeit hinweg nicht an Wert verliert.

Wer 5.000 Euro bei der Pax-Bank für drei Jahre anlegt, bekommt 2,10 Prozent Zinsen, für vier Jahre sind es 2,25 Prozent pro Jahr, für fünf Jahre 2,40 Prozent und für zehn Jahre gibt es 2,85 Prozent pro Jahr. Bei der Umweltbank beträgt die Mindestanlage 2.500 Euro, nach fünf Jahren gibt es hier jährlich 2,5 Prozent Zinsen und nach zehn Jahren 3,0 Prozent.

Die GLS Bank zahlt Sparern für einen Mindestbetrag von 1.000 Euro für fünfjähriges Festgeld 2,0 Prozent Zinsen pro Jahr. Bei zehn Jahren steigt der Zinssatz auf 2,20 Prozent. Wie diese Angebote im Vergleich zu anderen Banken abschneiden, können Sie im t-online-Zinscheck nachlesen.

Die Angebote für nachhaltige Sparer sind bei klassischen Sparformaten also eher rar. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, auf dem Kapitalmarkt in nachhaltige Produkte zu investieren.

Für längerfristiges Anlegen lohnen sich ETF-Sparpläne. Diese bieten in der Regel deutlich höhere Renditen – im Schnitt sieben Prozent pro Jahr. Wer hier auf Nachhaltigkeit achten will, sollte nach sogenannten ESG-Kriterien filtern. ESG steht für Environmental, Social und Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Der größte Aktienindex, der ESG-Kriterien abbildet, ist der MSCI World SRI.

In der EU gibt es bestimmte Regeln, welche Begriffe in der Überschrift eines ETFs stehen dürfen. Ohne bestimmte Standards zu erfüllen, dürfen etwa Begriffe wie „sustainable“ (=nachhaltig), „green“ (=grün) oder „net-zero“ (=Netto-Null) nicht im Namen eines Fonds stehen. Wer ETFs mit diesen Begriffen auswählt, kann sich sicher sein, dass dort kein Greenwashing betrieben wird. Allerdings gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, was als nachhaltig gilt. Man sollte also immer noch einmal genau prüfen, welche Unternehmen sich in einem Fonds befinden, damit sich das mit den eigenen Vorstellungen auch deckt.

Share.
Exit mobile version