Fingerarthrose

Heberden-Knoten – können sie sich zurückbilden?


Aktualisiert am 12.11.2025 – 06:55 UhrLesedauer: 2 Min.

Bei verdickten Stellen an den Fingerendgelenken kann es sich um Heberden-Knoten handeln. Manche Betroffene hoffen, dass diese von alleine wieder verschwinden. (Quelle: sanjagrujic/getty-images-bilder)

Heberden-Knoten an den Fingern sehen nicht nur unschön aus, sondern können auch Beschwerden bereiten. Kann es zu einer spontanen Rückbildung kommen?

Heberden-Knoten sind Anzeichen einer bestimmten Form der Fingerarthrose, der sogenannten Heberden-Arthrose. Dabei bilden sich infolge von Gelenkverschleiß knorpelige Verdickungen an den Fingerendgelenken.

Heberden-Knoten bilden sich allmählich und können vor allem in akuten Phasen der Fingerarthrose mit Schmerzen im Fingerendgelenk verbunden sein. Durch die knorpeligen Knötchen im Gelenk werden die betroffenen Finger im Verlauf der Erkrankung oft steifer und unbeweglicher. In manchen Fällen führen die knorpeligen Verdickungen auch dazu, dass sich die Fingerenden verkrümmen. Selbst scheinbar alltägliche Handgriffe können so zum Problem werden.

Heberden-Knoten bilden sich als Folge eines allmählichen Verschleißes in den Fingerendgelenken. Im gesunden Gelenk sind die Knochenenden von einer Knorpelschicht bedeckt, die es vor Knochenabrieb und Stößen schützt. Die Schicht ermöglicht es dem Gelenk, sich reibungslos zu bewegen.

Nutzt sich die Knorpelschicht in den Fingerendgelenken ab, wird sie dünner und rauer. Als Folge kommt es zu Entzündungen im Gelenk, die Schmerzen und steife Gelenke nach sich ziehen können. Schreitet der Verschleiß weiter fort, liegen die Knochenenden schließlich teilweise oder gänzlich frei – und reiben mehr oder weniger komplett ungeschützt aneinander.

Ist die schützende Knorpelschicht nicht mehr vorhanden, kommt es in den Fingergelenken zu Umbauprozessen: Die betroffenen Knochenenden bilden nun mehr Knochensubstanz. Diese Knochenausläufer, auch Osteophyten genannt, sollen die zunehmende Belastung im Gelenk ausgleichen. Durch die neu gebildete Substanz kann es in den Fingergelenken jedoch zu knorpelig-knöchernen Verdickungen kommen, die die Fingerenden in manchen Fällen sogar verformen.

Nein, Heberden-Knoten können sich nicht von allein zurückbilden. Sind die Knötchen erst einmal da, ist es im betroffenen Fingergelenk infolge der Arthrose zu Veränderungen gekommen, die nicht im eigentlichen Sinne geheilt werden können – und auch nicht umkehrbar sind.

Bei Heberden-Knoten handelt es sich um gutartige und letztlich harmlose Veränderungen der Fingerendgelenke. Schwellen die Fingergelenke an oder verdicken sie sich, sollten Betroffene die Beschwerden jedoch grundsätzlich ärztlich abklären lassen. Das gilt insbesondere, wenn weitere Symptome wie Schmerzen hinzukommen oder die Finger in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.

Heberden-Knoten treten als Folge einer Arthrose in den Fingerendgelenken auf. Eine spontane Rückbildung der knorpeligen Verdickungen ist nicht möglich. Verschiedene Therapiemaßnahmen können Beschwerden wie Schmerzen jedoch lindern und die Beweglichkeit der Finger verbessern.

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