Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.

Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu erhalten. Mit welcher Masche sie zurzeit unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.

++ Amazon-Kunden sollen abgezockt werden (19.04.2024) ++

Kunden des Online-Händlers Amazon sind zunehmend Ziel von Phishing-Angriffen. Diese Woche kursiert eine E-Mail, die sich als Mitteilung des Unternehmens ausgibt und die Empfänger zur Überprüfung ihrer „Amazon-Kontosicherheit“ auffordert, wie die Verbraucherzentrale berichtet.

Die Betrugs-E-Mail behauptet, es seien „ungewöhnliche Anmeldeaktivitäten“ auf dem Nutzerkonto festgestellt worden. Aus diesem Grund sollen die Benutzer „zur Sicherheit“ ihr Passwort zurücksetzen. Hierbei wird eine dreistufige Anleitung bereitgestellt: Nutzer werden gebeten, sich über einen in der E-Mail enthaltenen Button bei ihrem Konto anzumelden, daraufhin erhalten sie einen Code zum Zurücksetzen des Passworts und werden dann dazu angeleitet, den Prozess abzuschließen. Zusätzlich beinhaltet die E-Mail einen Kontaktverweis für eventuelle Fragen.

Experten warnen jedoch eindringlich davor, den Anweisungen in dieser E-Mail zu folgen. Es handelt sich hierbei um einen klaren Fall von Phishing – einem Versuch von Kriminellen, an sensible persönliche Daten zu gelangen. Bereits das unseriöse Layout und die verschiedenen Schriftarten seien Indizien dafür, dass die Nachricht nicht tatsächlich von Amazon stammt. Die unpersönliche Anrede sowie die fehlerhafte Absenderadresse seien weitere Hinweise auf den betrügerischen Charakter der E-Mail.

Nutzer sollten daher aufmerksam sein und solche Mails am besten an den Spam-Ordner weiterleiten, raten die Verbraucherschützer.

++ Wieder angebliche Weintester am Werk (18.04.2024) ++

Schon im Herbst letzten Jahres warnte das Deutsche Weininstitut vor Betrügern, die im Namen der Einrichtung anriefen und sich als Weintester ausgaben. Nun wird die Masche erneut angewandt. Berichtet wird von Anrufen mit einer Berliner Vorwahl (030 31875721). In dem aktuellen Fall, der t-online berichtet wurde, meldete sich ein Mann in gebrochenem Deutsch und erklärte, eine Umfrage für das Deutsche Weininstitut machen zu wollen.

So gehen die Betrüger weiter vor: Sie befragen die Betroffenen zu ihren Weinvorlieben, wie etwa: „Trinken Sie lieber Weißwein, Rosé oder Rotwein?“, „Trinken Sie täglich, mehrfach die Woche oder selten?“, „Bevorzugen Sie trocken oder lieblich?“, warnt das Deutsche Weininstitut. Versuche man die Verbindung zu beenden, werde ein Überraschungsgeschenk versprochen. Schließlich würden die Anrufenden nach dem vollen Namen und der Adresse fragen, um das Geschenk zustellen zu können. Teilweise werden auch Daten der Kreditkarte abgefragt.

  • Geben Sie in keinem Fall persönliche Daten heraus. „Das Deutsche Weininstitut‘ führt generell keine Umfragen dieser Art durch“, sagte ein Sprecher t-online. Und Umfragen von seriösen Instituten erfolgen anonym. Wer Daten weitergibt oder einwilligt, erneut kontaktiert zu werden, kann sich plötzlich mit unzähligen Werbeanrufen konfrontiert sehen.
  • Melden Sie die Nummer bei der Bundesnetzagentur, wenn Sie denken, dass es sich um einen Betrüger handelt.
  • Berichten Sie Ihrer Familie und Ihren Bekannten über das Vorgehen zu derartigen Anrufen. Die Nummer kann man im Festnetztelefon oder Smartphone blockieren, wenn man sich dauerhaft belästigt fühlt.

++ Lovescamming: Alte Dame betrogen (13.04.2024) ++

Eine Seniorin aus Mecklenburg-Vorpommern ist in einem Fall von Lovescamming (auf Deutsch: Liebesbetrug) um rund 25.000 Euro betrogen worden. Das berichtet die Polizei in Stralsund. Sie schreibt: „Über mehrere Monate erkämpfte sich ein mutmaßlicher Betrüger einen Platz im Herzen der 74-Jährigen.“ Der Mann habe die alte Dame dazu gebracht, die große Summe in mehreren Schritten an fremde Personen zu überweisen.

Seit Mitte Dezember 2023 hatte der angebliche Verehrer, der sich als Autohändler vorgestellt hatte, die Seniorin umgarnt. Er hatte sie zuvor über eine Dating-Plattform kontaktiert, schickte ihr Blumen und eine Karte, um sich ihr Vertrauen zu erspielen. Dann sprach der Mann plötzlich von Geldsorgen und forderte die Frau auf, ihm Geld zu geben. Die 74-Jährige sei dem nachgekommen, heißt es in der Polizeimeldung. Als der Frau dann doch Zweifel an der Ehrlichkeit des Mannes kamen, erstattete sie Anzeige.

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