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Zu Beginn einer Schwangerschaft leiden viele Frauen unter morgendlicher oder auch ganztägiger Übelkeit – oft ohne Erbrechen. Was dagegen hilft.
Übelkeit ist vor allem ab der sechsten bis achten Woche der Schwangerschaft eine häufige Beschwerde. Plötzlich löst zum Beispiel der sonst als angenehm empfundene Kaffeeduft Übelkeit aus. Oder es stellen sich beim Anblick vom Fleisch Ekelgefühle ein, obwohl es sonst immer geschmeckt hat.
Wie sich die Übelkeit genau äußert, ist individuell verschieden: Manche Frauen müssen sich übergeben, bei anderen kommt es zu Übelkeit ohne Erbrechen. Bei vielen sind die Beschwerden vor allem auf den Morgen beschränkt, andere spüren eine ganztägige Übelkeit. Grundsätzlich kann eine schwangerschaftsbedingte Übelkeit zu jeder Tageszeit auftreten – auch wenn häufig von Morgenübelkeit die Rede ist.
Was genau gegen ganztägige oder morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft helfen kann, muss jede Schwangere für sich herausfinden. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die sich bei Übelkeit (mit oder ohne Erbrechen) bewährt haben:
Zudem sollten die betroffenen Frauen ausreichend trinken, insbesondere, wenn sie sich übergeben müssen.
Es gibt Hinweise darauf, dass Ingwer gegen Übelkeit in der Schwangerschaft helfen könnte, zum Beispiel in Form von Ingwerkapseln oder -sirup aus der Drogerie oder Apotheke. Diese Präparate müssen mehrmals täglich eingenommen werden. Auch Akupunktur kann die Übelkeit möglicherweise etwas lindern.
Bei stark ausgeprägter Übelkeit mit oder ohne Erbrechen kommen gegebenenfalls auch Medikamente infrage. Betroffene Frauen sollten mit der Ärztin oder dem Arzt klären, ob und welche Präparate geeignet sind und welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Bei schwangerschaftsbedingter Übelkeit kommen zum Beispiel Präparate mit Vitamin B6 (Pyridoxin) und/oder Doxylamin zum Einsatz.
Ganztägige Übelkeit ohne Erbrechen in der frühen Schwangerschaft ist normalerweise kein Anlass zur Sorge. Dennoch ist es empfehlenswert, die Frauenärztin oder den Frauenarzt zu informieren.
Das gilt insbesondere, wenn die Übelkeit erst im weiteren Verlauf der Schwangerschaft (jenseits der 20. Schwangerschaftswoche) auftritt. Denn dann ist die Übelkeit möglicherweise nicht auf die Schwangerschaft zurückzuführen, sondern hat andere Gründe. Dann könnten zum Beispiel ein Magen-Darm-Infekt, Probleme mit der Gallenblase, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder Migräne dahinterstecken.
In jedem Fall ist ein Arztbesuch wichtig, wenn sich neben der Übelkeit weitere Beschwerden bemerkbar machen, so zum Beispiel:
Auch wenn die Übelkeit so stark ist, dass die Schwangere nicht mehr genug isst und es zu einem Gewichtsverlust kommt, ist ärztlicher Rat erforderlich.
Geht die Übelkeit mit starkem und häufigem Erbrechen einher, sprechen Fachleute von Hyperemesis gravidarum. Diese ausgeprägte Form der Schwangerschaftsübelkeit kann zu Problemen für Mutter und Kind führen: Die Schwangere kann in kurzer Zeit viel Gewicht sowie Flüssigkeit verlieren. Daher sollte eine Hyperemesis gravidarum immer zeitnah behandelt werden – gegebenenfalls auch im Krankenhaus.