Die Zahl der Spenden sei „unzureichend“ für den Bedarf, erklärte eine französische Agentur.

Die französische Biomedizinagentur ruft zu mehr Samen- und Eizellspenden auf, da die Zahl der Spender „nicht ausreicht“, um die steigende Nachfrage zu decken.

Ein im Jahr 2021 verabschiedetes Gesetz ermöglicht weiblichen Paaren und alleinstehenden Frauen die Erstattung von Kosten für assistierte Reproduktionstechnologien wie künstliche Befruchtung, In-vitro-Fertilisation (IVF) oder das Einfrieren von Eizellen.

Ursprünglich waren diese Verfahren nur heterosexuellen Paaren oder aus medizinischen Gründen vorbehalten.

Die Gesetzesänderung habe allerdings zu langen Verzögerungen bei derartigen medizinischen Eingriffen und einem „beispiellosen Anstieg“ der Nachfrage geführt, hieß es bei der französischen Agentur für Biomedizin.

Seit 2021 habe es mehr als 20.000 Erstberatungen zur assistierten Reproduktion mit Samenspende gegeben, und mehr als 7.000 Erstversuche bei weiblichen Paaren oder alleinstehenden Frauen, teilte die Agentur mit.

Die Zahl der Erstversuche sei von fast 2.000 im Jahr 2022 auf über 5.000 im Jahr 2023 gestiegen, fügte die Agentur hinzu.

Mittlerweile warten mehr als 7.600 Frauen auf eine Samenspende zur assistierten Reproduktion; die durchschnittliche Wartezeit beträgt über 15 Monate.

Im Jahr 2023 gebe es 676 potenzielle Samenspender, während jährlich mindestens 1.400 benötigt würden, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, fügte die Agentur hinzu, und für dieses Jahr seien neue Rekrutierungsmaßnahmen geplant.

Auch bei der Eizellspende ist die Nachfrage groß, die Zahl der Spenden jedoch zu gering: 88 Prozent der Eizellspender sind heterosexuelle Paare.

Seitdem Frauen die Möglichkeit haben, ihre Eizellen einfrieren zu lassen, gab es mehr als 26.000 Anfragen für Erstberatungen. Die große Mehrheit davon kam von Frauen im Alter zwischen 35 und 37 Jahren.

Die durchschnittliche Verzögerung betrug im ganzen Land 10 Monate.

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