100 Jahre lang verschollen
Sagenumwobene Habsburger-Diamanten aufgetaucht
Aktualisiert am 06.11.2025 – 19:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Über ein Jahrhundert lang galt der legendäre Juwelenschatz der Habsburger als verschollen. Nun sind mehrere Stücke wieder aufgetaucht – darunter der sagenumwobene „Florentiner“.
Seit mehr als hundert Jahren galt der Juwelenschatz der Habsburger als verschollen. Nun sind mehrere Diamanten der österreichischen Kaiserfamilie wieder aufgetaucht. Wie Karl Habsburg, der Enkel von Karl I., dem „Spiegel“-Magazin erklärte, liegt der Familienschatz jetzt in einem „Bankschließfach in Kanada.“
Zu den wiedergefundenen Juwelen zählt auch der sagenumwobene gelbe „Florentiner“ – ein walnussgroßer Diamant von wohl 137,2 Karat. Auch wenn die Herkunft des Diamanten nicht geklärt ist: Er befindet sich wohl bereits seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der österreichischen Kaiserfamilie.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 wurde in Österreich eine Republik ausgerufen – und die Habsburger Monarchie beendet. Karl I. lehnte eine formale Abdankung ab und wurde 1919 mit dem „Habsburgergesetz“ auf Lebenszeit aus Österreich verbannt. Mit dem Gesetz erklärte sich der neue österreichische Staat zum Eigentümer des kaiserlichen Vermögens. Vorausgesetzt, es befindet sich auf dem Staatsgebiet.
Karl I., der letzte österreichische Kaiser, ließ den Diamanten und andere Familienschätze 1918 in die Schweiz bringen. Weiterer Schmuckstücke, die so außer Landes gebracht wurden, sind unter anderem eine Diamantkrone von Kaiserin Elisabeth („Sisi“) und eine Smaragd-Uhr von Marie-Antoinette.
1921 verlor sich allerdings die Spur des Juwelenschatzes – bis jetzt. Wie die Habsburger jetzt verrieten, hatten Mitglieder der Kaiserfamilie die historisch bedeutenden Juwelen 1940 auf der Flucht vor den Nationalsozialisten nach Kanada gerettet. Seitdem sei der Schatz in der Provinz Québec versteckt gewesen.
Laut Karl Habsburg habe er selbst nichts über den Verbleib der Juwelen gewusst. Erst im vergangenen Jahr hätten seine Cousinen ihm den Aufenthaltsort des Schatzes verraten.
Ein Wiener Juwelier bestätigte laut „Spiegel“ die Echtheit der wiederentdeckten Juwelen. Die Schmuckstücke sollen demnächst in Kanada ausgestellt werden. Dabei fehlen noch immer einige zentrale Stücke, etwa die Krone von „Sisi“.










