Nein, das tut er sich nicht an

Thomas Tuchel über den Sommer hinaus beim FC Bayern? Lächerlich. Das muss sich ein Toptrainer wie er nicht antun. Gerade nach dem, was in dieser Saison alles passiert und auf ihn eingeprasselt ist: Die Kritik von Uli Hoeneß an seinen Transferforderungen (die sich im Nachhinein als durchaus berechtigt herausgestellt haben), die ständigen Diskussionen mit seinen Profis und die frühzeitig kommunizierte Trennung. Tuchel und der FC Bayern: Es war in Datingsprache ein Match – aber eben nichts Langfristiges.

Mit den Leistungen in der Königsklasse hat Tuchel gezeigt, was er für ein Trainer ist. Einer, der Ehrgeiz und Willen hat. Ein Trainer auf Weltniveau. Und einer, der am Ende der Saison den Champions-League-Titel gewinnen kann. Klappt das, kann Tuchel damit „arrivederci“ sagen. Es wäre die beste Botschaft, die er dem deutschen Rekordmeister und seinen Zweiflern mitgeben könnte.

Zumal er laut „Kicker“ das Interesse einer anderen Top-Adresse geweckt haben soll. Manchester United und Tuchel, das würde schon passen. Auch, weil Klub-Miteigentümer James Ratcliffe Tuchel demnach enorm schätzt. Eine Basis, auf der gute Arbeit entstehen kann – beim FC Bayern sind die damaligen Verantwortlichen Kahn und Salihamidžić, die den Coach geholt haben, schließlich nicht mehr da.

Allgemein liegt dem gebürtigen Krumbacher die frühe Kaderplanung in England und die Wertschätzung dort. Das zeigt auch ein Zitat des Trainers aus dem Januar dieses Jahres. Da sagte Tuchel: „Ich habe mehr Anerkennung in England gespürt, ja.“ Und deswegen wäre ein erneuter Schritt für ihn dorthin nur logisch. Und ein Verbleib in München absurd.

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