„Für eine große Party nicht gedacht“
Närrische Zeit beginnt – eine Region fällt aus dem Raster
Aktualisiert am 11.11.2025 – 07:38 UhrLesedauer: 2 Min.
In vielen Karnevalshochburgen starten Zehntausende Menschen in die sogenannte fünfte Jahreszeit. Die Polizei setzt auf Präsenz – und verdeckte Beamte.
Im Fokus steht das Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße, das wegen seiner vielen Bars und Kneipen traditionell besonders beliebt ist. Wie in den Vorjahren wird das Gebiet abgesperrt. Der Zugang wird kontrolliert, um Gedränge und gefährliche Situationen zu vermeiden.
Die Beamtinnen und Beamten sollen unter anderem das Messerverbot kontrollieren – bei Verstößen drohen Strafanzeigen und Bußgelder. Feiernde sollten auch keine Waffenattrappen dabeihaben, mahnte die Polizei. Wie in den vergangenen Jahren wird die Synagoge nahe dem Studentenviertel besonders geschützt.
Um Angriffe bei Umzügen und Feiern zu verhindern, will die Polizei in diesem Jahr verstärkt Zivilpolizisten einsetzen. Für ein schnelles Eingreifen würden „sowohl erkennbare als auch nicht erkennbare Polizisten“ sorgen, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
In Mainz rechnen die Veranstalter mit rund 9.000 Besuchern bei der zentralen Faschingsveranstaltung. Dort wird das närrische Grundgesetz verlesen. In Franken stürmen die Narren vielerorts die Rathäuser. Die Bürgermeister müssen symbolisch den Stadtschlüssel abgeben. Zudem stellen viele Vereine ihre neuen Prinzenpaare vor.
In Baden-Württemberg spielt der 11. November hingegen kaum eine Rolle. Dort beginnt die schwäbisch-alemannische Fasnet traditionell erst am 6. Januar. Ein Sprecher der dortigen Narrenzünfte erklärt: „Die schwäbisch-alemannische Fasnet beginnt klassisch am Dreikönigstag.“ Und er fügte hinzu: „Wir arbeiten hinter den Kulissen, aber für eine große Party ist der Tag bei uns nicht gedacht.“
Der Höhepunkt der diesjährigen Karnevalssession wird im Februar 2026 erwartet – mit Weiberfastnacht, Rosenmontag und Aschermittwoch.
