Nach dem ersten ESC-Halbfinale stehen neben den „Big Five“ und Gastgeber Schweden zehn weitere Finalisten fest. Wer ist dabei und wer wird definitiv nicht mehr auftreten?

Der diesjährige Eurovision Song Contest (ESC) im schwedischen Malmö ist am Dienstagabend mit dem ersten Halbfinale in seine heiße Phase gestartet. Am 7. Mai traten 15 der nicht für das Finale am Samstag gesetzten Teilnehmerländer an, um sich einen der begehrten Plätze zu sichern. Besonders überzeugen konnte dabei Kroatiens Sänger Baby Lasagna.

Der mit „Rim Tim Dagi Tin“ in den Wettbüros als Favorit gehandelte Sänger legte im ersten Halbfinale des ESC Dienstagabend in Malmö einen starken Auftritt hin und zog wie erwartet in das Finale am Samstag ein. Deutschlands Starter Isaak durfte im Halbfinale sein Lied präsentieren und zeigte dabei eine starke Bühnenshow, was seine Wettquoten besserte.

In dem ersten Halbfinale sangen 15 Länder um zehn Plätze für das Finale am Samstag, in einem zweiten Halbfinale werden am Donnerstag die jetzt noch verbliebenen zehn Finalplätze vergeben. Der Kroate Baby Lasagna konnte sich erst vor ein paar Tagen bei den in den vergangenen Jahren beim Siegertipp immer treffsicheren Buchmachern als Favorit an die Spitze setzen. Mit seinem kraftvollen Liveauftritt in Malmö untermauerte der 28-Jährige seine Ambitionen.

Auch das ebenfalls hoch gehandelte ukrainische Duo Alyona Alyona & Jerry Heil zog ins Finale am Samstag ein. Dazu außerdem Serbien, Portugal, Slowenien, Litauen, Finnland, Zypern, Irland und Luxemburg. Luxemburg hatte sich 1993 aus Kostengründen vom weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb zurückgezogen. Nun kann die 23 Jahre alte Tali Golergant beim Comeback nach 31 Jahren ihr französisch-englisches Lied „Fighter“ auch in der Finalshow singen.

Überraschendes Aus für Polen

Nicht mehr dabei ist überraschend die polnische Sängerin Luna. Auch Australien, Island, Moldau und Aserbaidschan schieden aus – diese Länder galten bereits vor dem Halbfinale als Wackelkandidaten.

Für Deutschland, das in den vergangenen zwei Jahren jeweils auf dem letzten Platz landete, startet der 29 Jahre alte Isaak mit seinem Lied „Always on the run“. Deutschland ist als einer der fünf großen Geldgeber – dazu zählen auch Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien – neben Gastgeber Schweden für das Finale gesetzt. Anders als in früheren Jahren dürfen in diesem Jahr die gesetzten Länder aber auch in einem der Halbfinale ihr Lied präsentieren.

Isaak machte das mit einer neuen Bühnenshow mit Einsatz von viel Feuer und Pyrotechnik. In den sozialen Netzwerken wurde international insbesondere die starke Stimme des Ostwestfalen gelobt. In den Wettbüros verbesserte sich Isaak zwischenzeitlich bis auf Platz 20. Siegchancen werden ihm nicht zugerechnet – die Hoffnungen für Deutschlands Beitrag sind, zumindest nicht erneut auf dem letzten Platz zu landen.

Thorsten Schorn löst Peter Urban an

Eine Premiere feierte bei der Übertragung des Halbfinales Kommentator Thorsten Schorn. Er löste den in den Ruhestand gewechselten, als ESC-Legende geltenden Peter Urban ab. Schorn behielt bei seinem ersten Einsatz als Kommentator den Stil Urbans bei, die Auftritte mit kleinen humorvollen Spitzen zu begleiten.

Über die Bühnenshow der Slowenin Raiven sagte er etwa, „das war nicht das Tanztheater Wuppertal, das ist der slowenische Beitrag“. Zu dem aus gruselig-düsteren Darstellungen bestehenden Beitrag von Irlands Bambie Thug sagte Schorn, „man hat ja schon viel erlebt beim ESC. Ein Exorzismus ist bis jetzt noch nicht dabei gewesen“.

Über den Auftritt aus Finnland sagte er: „Es wäre nicht die erste ESC-Party, bei der einer ohne seine Hose nach Hause geht. Er hat sie zum Glück wiedergefunden“, witzelte der Kommentator, nachdem Act Windows95man für Finnland scheinbar „unten ohne“ vor dem Publikum tanzte. In sozialen Medien erhielt Schorn breites Lob für seine unaufgeregte witzige Art.

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