„Keine Opossums, die von der Decke fallen“

Kontroverse Verlegung: Epstein-Vertraute schreibt aus Haft

09.11.2025 – 03:48 UhrLesedauer: 2 Min.

Die Generalstaatsanwaltschaft will Epsteins Vertraute Ghislaine Maxwell nochmals befragen. (Archivfoto) (Quelle: Chris Ison/PA Wire/dpa/dpa-bilder)

Die Vertraute des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein hat sich aus ihrer neuen Haftanstalt gemeldet. Die Verlegung war kritisiert worden.

Ghislaine Maxwell hat sich in E-Mails an Freunde und ihre Familie aus dem Gefängniskomplex Bryan gemeldet, in den sie im August verlegt worden war. Darin zeigt sie sich zufrieden mit den Haftbedingungen, wie der US-Sender NBC News berichtet. „Die Einrichtung wird geordnet geführt, was für ein sichereres, angenehmeres Umfeld für alle Beteiligten sorgt, sowohl für Insassen als auch für das Personal“, schrieb Maxwell.

Die 63-Jährige verbüßt eine 20-jährige Haftstrafe, weil sie Minderjährige für den sexuellen Missbrauch durch Jeffrey Epstein rekrutiert hatte. Ihr Wechsel in das offene Frauengefängnis FPC Bryan in Texas wurde von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern der US-Gefängnisbehörde scharf kritisiert. Sie halten es für äußerst ungewöhnlich, dass eine wegen Sexualdelikten verurteilte Person in eine derart offene Einrichtung verlegt wird.

NBC News veröffentlichte E-Mails, die Maxwell in den ersten Monaten nach ihrer Ankunft in Bryan schrieb. Darin lobte sie das höfliche Personal, die bessere Verpflegung und die ruhigere Atmosphäre. „Meine Situation hat sich durch Bryan verbessert“, schrieb sie. In einer weiteren E-Mail heißt es: „Die Küche sieht auch sauber aus – keine Opossums, die von der Decke fallen, auf dem Ofen braten und sich mit dem Essen vermischen.“

Maxwell war zuvor in einer Einrichtung mit höherer Sicherheitsstufe in Florida untergebracht. FPC Bryan bietet Häftlingen unter anderem Arbeitsprogramme und Freizeitangebote – bei deutlich geringerer Überwachung. Die Verlegung erfolgte kurz nach einem Treffen Maxwells mit dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt im Juli.

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