In Niedersachsen wird ein Zeltlager evakuiert. Hagel, Gewitter und Starkregen trafen auch Fußballfans. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Das Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark wollten am Samstag viele im Freien anschauen. Doch diese Pläne fielen vor allem im Westen ins Wasser. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Samstagabend vor schweren Unwettern mit Hagel und teilweise sogar Tornados. Alle Informationen zur Unwetterlage finden Sie in diesem Newsblog.

Video | In diesen Regionen drohen extreme Gewitter mit Starkregen und Hagel

Quelle: t-online

7.09 Uhr: Wegen schwerer Gewitter in der Nacht zum Sonntag hat die Polizei im Saarland insgesamt 80 Einsätze gezählt. Schwerpunkt sei der Regionalverband Saarbrücken und die Landeshauptstadt gewesen, sagte ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken. Meist ging es um umgestürzte Bäume und ausgelöste Einbruch-Meldeanlagen durch Überspannung nach Blitzen.

In Heusweiler-Wahlschied im Regionalverband Saarbrücken sei bei einer Feier ein Pavillon hochgeweht worden und umgestürzt. Dabei seien drei Menschen leicht verletzt worden, sagte der Sprecher. Insgesamt sei die Gewitternacht glimpflicher verlaufen als befürchtet. „Gestern sah es nach den Prognosen eher schlimm aus, und letztendlich war es nicht so gravierend wie angekündigt.“ Die Hauptsorge seien die vorhergesagten Orkanböen gewesen, die aber zu Glück nicht eintrafen.

6.45 Uhr: Die schweren Gewitter in der Nacht zum Sonntag sind nicht ganz so heftig ausgefallen wie prognostiziert. Es habe doch „nur ganz vereinzelt schwere Sturmböen und orkanartige Böen gegeben“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntagmorgen in Offenbach. Diese seien vor allem in Rheinland-Pfalz und in Hessen lokal aufgetreten. „Wir dachten aufgrund von Modellen, dass das bisschen flächiger auftritt, aber das ist tatsächlich nicht passiert.“

Die stärkste Böe sei in Frankenberg in Hessen mit 107 Kilometern pro Stunde gemessen worden. „Ansonsten blieb es in der Regel unter 100 km/h“, sagte er. Das große Gewitter, das aus vielen einzelnen Gewitterzellen bestand, sei in der Nacht vor allem über das Saarland, Rheinland-Pfalz, Teile Hessens und Westfalens gezogen.

Teilweise habe es heftigen Starkregen gegeben: Gebietsweise seien Mengen zwischen 30 und 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit gefallen. Punktuell seien auch 50 bis 60 Liter niedergegangen, sagte er.

6.35 Uhr: Ein Blitz ist im Westen Mecklenburg-Vorpommerns in den Schornstein eines Einfamilienhauses eingeschlagen und hat den Dachstuhl in Brand gesetzt. Dieser brannte in der Nacht zum Sonntag in dem Ort Lübtheen südlich von Schwerin vollständig aus, wie die Polizei in Rostock mitteilte. Die 57-jährige Bewohnerin habe das Gebäude unverletzt verlassen können. Das Haus sei derzeit nicht mehr bewohnbar. Es sei ein Sachschaden in Höhe von etwa 75.000 Euro entstanden. 48 Feuerwehrleute waren laut Polizei im Einsatz.

6.29 Uhr: Wegen eines Blitzeinschlags ist die wichtige Bahnstrecke zwischen Hannover und Minden gesperrt worden. Die Züge werden über Bremen umgeleitet, wie ein Bahnsprecher am Sonntagmorgen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Unklar ist noch, wann die Sperrung aufgehoben wird.

Das Unternehmen sprach auf seiner Internetseite von massiven Beeinträchtigungen wegen des Unwetters im niedersächsischen Lindhorst. Züge im Fernverkehr hätten deswegen bis zu 90 Minuten Verspätung. Dem Bahnsprecher zufolge gab es bundesweit keine weiteren Störungen wegen der schweren Gewitter, die in der Nacht zum Sonntag über weite Teile Deutschlands gezogen waren.

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