Schneller, größer, dünner: Apple zeigte in London die neue Generation der iPads. Das Spitzenmodell iPad Pro kommt mit vielen Neuerungen. t-online hat sie ausprobiert.

Sie sind schneller als die meisten Laptops und jetzt dünner als ein iPod: Apple spart nicht mit Superlativen in Bezug auf seine neuen Tablets. Das Unternehmen hatte für die Vorstellung Journalisten aus der ganzen Welt in seine frisch bezogene Europa-Zentrale nach London eingeladen – und t-online war dabei.

In der Battersea Powerstation belegt der Konzern sechs Etagen und rund 46.000 Quadratmeter. Das Gebäude ist ein ehemaliges Kohlekraftwerk direkt an der Themse, 2022 nach langem Umbau eröffnet. In den unteren Etagen ist eine Shopping-Mall, oben liegen Penthouse-Wohnungen. 170 Quadratmeter kosten übrigens 3,7 Millionen Pfund (umgerechnet rund 4,3 Millionen Euro).

Mit einem Glasaufzug geht es ins Apple-Office. Alter Backstein, viel Licht und ein riesiges Atrium empfangen uns. Jede Ecke dieses Büros ist durchdesignt. Es ist die erste Keynote, die Apple im neuen Büro feiert.

Highlight der Produktshow ist das iPad Pro. Es besitzt jetzt einen OLED-Bildschirm und den neuen M4-Chip. Damit ist es leistungsstärker als viele Macs von Apple: Der neue Chip steckt bisher nur im iPad.

iPad Pro: Superdünn und superschnell

Nur 5,1 Millimeter ist das iPad dünn. Beim Fotografieren im Hands-on-Bereich fällt es schwer, das Tablet von der Seite überhaupt ins Bild zu bekommen. Es fühlt sich so an, als würde man nur noch ein großes Display in der Hand halten.

Größte Neuerung beim iPad Pro: Es hat jetzt einen OLED-Bildschirm. Der bringt mehr Kontrast und eine höhere Bildqualität. Wer ein aktuelles iPhone hat, kennt die Qualität der Displays. Auf 13 Zoll wirkt ein OLED-Bildschirm in der Hand jedoch noch ein Stück beeindruckender.

OLED hat jedoch auch den Nachteil, dass die Displays nicht so hell werden. Um das zu umgehen, hat Apple eine neue Technik namens „Tandem OLED“ entwickelt. Im iPad Pro stecken zwei OLEDs, die übereinander liegen. So sollen sie eine Helligkeit von bis zu 1.000 Nits sowie eine Spitzenhelligkeit von 1.600 Nits erreichen.

Was sind Nits?

Nits beschreibt, wie hell ein Display werden kann. Laptops besitzen üblicherweise 300 bis 400 Nits. Die Angabe ist wichtig, wenn es darum geht, das Tablet auch draußen bei Sonnenschein zu nutzen.

Neuer M4 Prozessor für Künstliche Intelligenz

Neben dem Display gehört auch der M4-Chip zur Ausstattung. Er ist bis zu 50 Prozent schneller als beim Vorgänger. In mehreren Vorführungen zeigt Apple, was alles möglich ist: Mit Künstlicher Intelligenz werden im Musiker-Programm Logic beispielsweise Schlagzeugrhythmen und Klavierakkorde mit wenigen Klicks in einen Song integriert. Die KI wird zum Musiker. Designer und Zeichner profitieren vom neuen Apple Pencil Pro, der jetzt mehr Sensoren hat und erkennt, wie er gehalten wird.

Und der Blitz auf der Rückseite kann in Kombination mit dem neuen Chip und acht kleinen LEDs Schatten beim Fotografieren von Dokumenten entfernen. Denn laut Apple nutzen viele Kunden das iPad auch, um Dokumente zu digitalisieren.

iPad Air: Neue Farben und neue Größe

Im Vergleich zum iPad Pro fallen die Neuerungen beim iPad Air etwas kleiner aus. Es besitzt jetzt den M2-Prozessor (wie das iPad Pro der vorangegangenen Generation) und kommt ebenfalls in zwei Größen. Wer also ein großes iPad möchte, braucht nicht mehr zum Pro-Modell zu greifen. Einen OLED-Bildschirm gibt es hier nicht, dafür neue Farben und die Unterstützung zum neuen Apple Pencil Pro.

Fazit: Beim ersten Eindruck ein überzeugendes Ergebnis

Beim ersten Anfassen in Apples Hochglanz-Office macht das iPad Pro einen guten ersten Eindruck – so viele Neuerungen gab es lange nicht mehr. Der OLED-Bildschirm ist beeindruckend, das extrem dünne Design und der starke Prozessor machen es zu einem gelungenen Update. Wie sich die neuen iPads beim Akku und mit dem neuen Prozessor im Alltag schlagen, wird unser ausführlicher Test zeigen.

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