Es geht um „überzogene Preisforderungen“
Edeka schmeißt 80 Biermarken aus dem Sortiment
11.11.2025 – 21:09 UhrLesedauer: 1 Min.
Edeka verbannt zahlreiche Biermarken des Brauereigiganten AB InBev aus den Regalen. Grund dafür ist ein Streit um Preisforderungen.
Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka hat angekündigt, in den kommenden Tagen zahlreiche Produkte des Brauereikonzerns AB InBev aus dem Sortiment zu nehmen. Betroffen sind mehr als 80 Artikel, darunter bekannte Marken wie Beck’s, Franziskaner, Corona, Löwenbräu, San Miguel, Spaten und Hasseröder. Das berichtet die „Bild“-Zeitung. Auch das Branchenmagazin „Inside Getränke“ schreibt von rund 80 Artikeln.
Hintergrund ist demnach ein seit Monaten andauernder Streit über Lieferkonditionen. Laut Edeka geht es unter anderem um eine Preiserhöhung von bis zu 20 Cent pro Flasche, die aus Sicht des Unternehmens nicht durch höhere Produktionskosten gerechtfertigt sei. Ein Unternehmenssprecher erklärte der „Bild“, man könne „diese überzogene Preisforderung im Sinne der Kunden nicht akzeptieren“.
Edeka hat laut Bericht auf einzelne Marken bereits mit kurzfristiger Auslistung reagiert, bei anderen Produkten das Bestellvolumen reduziert. Ziel sei es, den Druck in den laufenden Verhandlungen zu erhöhen. Gleichzeitig versicherte das Unternehmen, dass Kundinnen und Kunden keine leeren Regale befürchten müssten – die bestehenden Vorräte würden weiterhin verkauft.
AB InBev äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Konflikt. „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns dazu grundsätzlich nicht äußern“, so ein Sprecher zur „Bild“.
Ob und wann die betroffenen Marken wieder flächendeckend erhältlich sein werden, ist derzeit offen. Edeka betont jedoch, weiterhin an einer Einigung interessiert zu sein. Eine telefonische Anfrage von t-online beantwortete Edeka nicht.
