Stimmt es wirklich, dass man hinten am besten aufgehoben ist? Worauf es wirklich ankommt – vor allem für Kinder.

Immer wieder heißt es: Der sicherste Platz im Auto ist hinten, am besten rechts, denn die meisten Unfälle passieren frontal. Aber stimmt das?

Auf den ersten Blick scheint es so. Nur zehn Prozent der bei einem Unfall verletzten Insassen saßen auf der Rückbank. Das ergab eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) aus dem Jahr 2015. Allerdings: Bei den meisten Autofahrten sitzen gar keine Mitfahrer auf dem Rücksitz. Bei diesen Fahrten kann es dort also gar nicht zu Verletzungen kommen.

Die UDV fand aber noch mehr heraus:

Auf den Rücksitzen werden häufig Sitzpositionen eingenommen, die bei einem Unfall zu einem erhöhten Verletzungsrisiko führen. Beispielsweise lehnen sich die Insassen bei Gesprächen nach vorne und legen den Sicherheitsgurt nicht richtig an. Außerdem schnallen sich Personen auf den Rücksitzen seltener an als Fahrer oder Beifahrer auf den Vordersitzen.

Hinzu kommt, dass die Sicherheitsausstattung vorne oft besser ist. Während dort Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer und Airbags zur Serienausstattung gehören, fehlen sie hinten oft oder sind nur gegen Aufpreis erhältlich.

Vorne wiederum dienen viele Sicherheitssysteme vor allem der optimalen Absicherung der Fahrerseite – obwohl sich etwa jeder dritte schwere Seitenaufprall auf der Beifahrerseite ereignet.

Generell gilt daher: Der sicherste Platz im Auto ist der des Fahrers.

Das gilt natürlich nicht für Kinder. Experten empfehlen nach wie vor, dass Kinder im Auto am sichersten auf der Rückbank sitzen. Der Grund: Kinder gehören – zumindest bis ein bestimmtes Alter oder eine Mindestgröße erreicht ist – unbedingt in einen Kindersitz.

Dort gilt der Platz in der Mitte der Rückbank als der sicherste, denn er bietet in alle Richtungen die größte Knautschzone.

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