Theodor Adorno, ein deutscher Philosoph des 20. Jahrhunderts, griff das Beben von Lissabon ungefähr 200 Jahre später wieder auf. Die Katastrophe zeige exemplarisch, dass großes Leid nicht theologisch oder moralisch gerechtfertigt werden könne, so Adorno.
In seiner „Negativen Dialektik“ wandte er sich gegen die Vorstellung, Katastrophen hätten einen höheren Zweck – eine Haltung, die er nach Auschwitz für ethisch nicht mehr vertretbar hielt.
Video | So entstehen Erdbeben

Das Erdbeben von Lissabon war aber auch der Ausgangspunkt moderner Katastrophenforschung. Sebastião José de Carvalho e Melo ließ erstmals systematisch Daten zum Verlauf und zu den Schäden des Bebens erheben und trieb den Wiederaufbau der Stadt entschlossen voran.











