Den beiden deutsch-russischen Staatsangehörigen wird vorgeworfen, Anschläge auf US-Militärstandorte geplant zu haben, um die Militärhilfe für die Ukraine zu behindern.

Die deutsche Polizei hat zwei Männer festgenommen, denen sie vorwirft, möglicherweise im Auftrag der russischen Regierung eine Verschwörung zur Sabotage der Unterstützung für die Ukraine geplant zu haben.

Die beiden Männer namens Dieter S. und Alexander J. stünden „dringend im Verdacht, für einen ausländischen Geheimdienst gearbeitet zu haben“, heißt es in einer Stellungnahme Pressemitteilung veröffentlicht von der Bundesanwaltschaft.

Dieter S. wird vorgeworfen, sich mit einer Person mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst über „mögliche Sabotageaktionen“ ausgetauscht zu haben.

Ihm wird außerdem die Vorbereitung von Sprengstoff- und Brandanschlägen auf deutsche und amerikanische Militär- und Industriestandorte sowie die Mitgliedschaft in der „Volksrepublik Donezk“ (DVR) vorgeworfen, die in Deutschland als ausländische Terrororganisation eingestuft wird.

In der Pressemitteilung heißt es, Dieter S. habe zwischen Dezember 2014 und September 2016 in der Ostukraine in einer prorussischen Separatisteneinheit gearbeitet.

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser erklärte, die Sicherheitsbehörden hätten Bombenanschläge verhindert, die „die deutsche Militärhilfe für die Ukraine treffen und untergraben“ sollten.

Sie fügte hinzu, dass Deutschland solche Bemühungen weiterhin vereiteln werde und dass es die Sicherheitsmaßnahmen gegen Bedrohungen aus Russland verstärkt habe.

Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Waffenlieferant für die Ukraine und hat seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 rund 28 Milliarden Euro an Hilfsgeldern gespendet.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte: „Der Verdacht, dass Putin in unserem Land Agenten rekrutiert, um Anschläge auf deutschem Boden zu verüben, ist äußerst schwerwiegend. Wir werden nicht zulassen, dass Putin seinen Terror nach Deutschland trägt.“

Sie fügte hinzu, dass diese Nachricht dem russischen Botschafter in Deutschland übermittelt worden sei, der als Reaktion auf den Vorfall in das Außenministerium in Berlin einbestellt worden sei.

Obwohl die Staatsanwaltschaft keine konkreten Zielorte der Verdächtigen nannte, berichtete Der Spiegel, dass es sich dabei um den US-Militärstützpunkt Grafenwöhr in Bayern handelte.

Die Verhaftungen erinnern an einen Vorfall in Polen vor einem Jahr, wo sechs ausländische Staatsbürger wegen Spionage für Russland und der Vorbereitung von Sabotageakten angeklagt wurden.

Auch Deutschland kämpft derzeit mit einem Gerichtsverfahren, in dem einem ehemaligen Agenten des Bundesnachrichtendienstes BND Hochverrat vorgeworfen wird, nachdem er angeblich Staatsgeheimnisse an Russland weitergegeben hatte.

Der Agent, Carsten L., hat die Vorwürfe zurückgewiesen und behauptet, er habe versucht, in einem laufenden Fall russische Geheimdienstinformationen zu sammeln.

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