Weltmeister Frankreich geschlagen

DHB-Frauen stehen im Finale der Handball-WM


Aktualisiert am 12.12.2025 – 19:31 UhrLesedauer: 2 Min.

Grenzenloser Jubel: Deutschland steht im Finale der Handball-WM. (Quelle: Federico Gambarini/dpa)

Sensationserfolg für die deutschen Handball-Frauen: Im Halbfinale der WM besiegte das DHB-Team Titelverteidiger Frankreich und steht im Finale.

An keinen Gegner hatte Deutschland so schlechte Erinnerungen wie an Frankreich: Der letzte Pflichtspielsieg gegen die Französinnen lag auf den Tag genau 20 Jahre zurück. Am Freitagabend wurde diese Negativserie gestoppt: Die DHB-Frauen besiegten das französische Team mit 29:23 – und stehen damit im WM-Finale am kommenden Sonntag (ab 17.30 Uhr im Liveticker bei t-online).

Schon vor dem Endspiel am Sonntag gegen Olympiasieger Norwegen oder Co-Gastgeber Niederlande haben die DHB-Frauen die erste WM-Medaille seit Bronze 2007 sicher. Ein sportliches Wintermärchen, das in dieser Form vielleicht sogar goldene Konturen annimmt.

Vor einer überschaubaren WM-Kulisse von rund 5.000 Zuschauern war Kapitänin Antje Döll mit neun Toren beste deutsche Werferin.

Auch wenn die Rollen vor Anpfiff klar verteilt waren, war der Glaube an einen deutschen Sieg „unnormal groß“, wie Rückraumspielerin Emily Vogel betont hatte. Die herausragende Abwehr, eine starke Katharina Filter im Tor und eine ungewohnte Kaltschnäuzigkeit im Angriff hatten im DHB-Kader nicht nur leise Medaillenträume geweckt. „Die Gier ist gewachsen“, berichtete Bundestrainer Markus Gaugisch vor dem Anpfiff.

Für den DHB ist das WM-Wunder nicht nur ein sportlicher Erfolg. Die Auftritte vor mehr als 10.500 Fans in Dortmund und Millionen TV-Zuschauern sollen die Entwicklung des Frauenhandballs nachhaltig fördern und seine Sichtbarkeit weiter erhöhen.

Spielt Deutschland künftig immer so wie in der Anfangsphase, dürften viele neue Fans hinzukommen. Kapitänin Antje Döll traf alleine in der ersten Halbzeit fünfmal, Filter parierte sogar einen Siebenmeter und aus dem Rückraum knallten Vogel und Viola Leuchter die Bälle mit über 80 Kilometern pro Stunde ins Tor. Selbst als die deutsche Riege aufgrund einiger technischer Fehler ihren Vier-Tore-Vorsprung einbüßte, brach das Team nicht ein.

Frankreichs Weltklasse-Torhüterin Hatadou Sako war zunächst überhaupt kein Faktor. Die hunderten angereisten deutschen Fans trauten ihren Augen kaum, als sie ihr Team bei einer Führung von drei Toren in die Pause verabschiedeten. „Mein Herz springt, ich bin begeistert“, fasste Teammanagerin Anja Althaus die Stimmung am ARD-Mikro zusammen.

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