Sieben Gründe
Darum sollten Sie öfter Haferflocken essen
Aktualisiert am 10.11.2025 – 16:44 UhrLesedauer: 3 Min.
Haferflocken sind nährstoffreich und wirksam gegen Magen-Darm-Beschwerden. Auch auf Blutzuckerspiegel, Haut und Energiehaushalt haben sie eine positive Wirkung.
Hafer gilt aus ernährungsphysiologischer Sicht als das wertvollste Getreide. Das liegt vor allem an seinem hohen Eiweiß- und Ballaststoffgehalt sowie an den enthaltenen Mineralstoffen und den Vitaminen B1 und E. Diese Kombination sorgt für einen geregelten Blutzuckerspiegel und ein starkes Immunsystem. Vor allem Sportler können von dieser natürlichen Energiezufuhr profitieren.
Die in den Haferflocken enthaltenen B-Vitamine sorgen nicht nur für mehr Power, sondern zusammen mit Spurenelementen wie Zink, Mangan und Kupfer auch für starke Fingernägel und reine, gesunde sowie schöne Haut. Bereits 40 Gramm Haferflocken – das sind etwa drei bis vier Esslöffel – decken 20 Prozent des Tagesbedarfs an Zink und Kupfer.
Haferflocken gelten bis heute als bewährtes Hausmittel. Vor allem bei Magen-Darm-Krankheiten können sie Beschwerden lindern. Die in den Haferflocken enthaltenen unverdaulichen Ballaststoffe halten den sauren Magensaft von der Schleimhaut wie eine Schutzschicht fern. Darüber hinaus kurbelt aufgekochter Haferbrei mit Wasser oder Milch die Verdauung an.
„Beim Hafer kommt es ganz besonders auf eine spezielle Art von Ballaststoffen an, die Beta-Glucane“, erklärt Johannes Gottfried Mayer, Leiter der Forschergruppe Klostermedizin des Instituts für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg. „Beta-Glucane verhindern einen starken Anstieg des Blutzuckerspiegels. Das ist besonders interessant für Menschen, die an Diabetes Typ II leiden.“
Es gibt Studien, denen zufolge insulinpflichtige Diabetiker mit zwei Hafertagen pro Monat – Tage, an denen die Ernährung hauptsächlich auf Hafer basiert – ihren Insulinbedarf um ein Drittel senken können. Der Effekt eines Hafertages halte zwei bis drei Wochen an.
Und noch weitere Faktoren machen das Getreide so gesund. Die 4,5 Gramm Beta-Glucan auf 100 Gramm Hafer schützen zum Beispiel die Schleimhaut des Verdauungstraktes, sagt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. „Zudem bindet Beta-Glucan vermutlich Gallensäuren und fördert deren Ausscheidung, sodass der Körper auf Cholesterin zurückgreifen muss, um neue Gallensäuren zu bilden.“ Daher geht der Cholesterinspiegel mit dem Verzehr von Hafer herunter.
Haferflocken enthalten zwar viele Kalorien – etwa 332 Kilokalorien pro 100 Gramm – machen aber nicht unbedingt dick. Im Gegenteil, sie eignen sich sogar für eine Diät. Denn die in ihnen enthaltenen Ballaststoffe machen lange satt. Die pflanzlichen Fasern regulieren die Verdauung und dämpfen den Hunger. Zudem kann auch der hohe Eiweißgehalt in den Flocken beim Abnehmen helfen. Pro 100 Gramm stecken in Haferflocken über 10 Gramm Eiweiß. Dieses kurbelt den Stoffwechsel an.
