Seit Tagen bangt Heinz Hoenigs Familie um den Schauspieler. Auch Ralph Siegel ist in Gedanken bei seinem Weggefährten – dabei hat er selbst gesundheitliche Sorgen.

Vor rund einer Woche wurde Heinz Hoenig in einem Helikopter in ein Krankenhaus geflogen, anschließend am Herzen operiert. In der Klinik stellte sich heraus, dass die gesundheitliche Verfassung des 72-Jährigen prekär ist. Die Ärzte entdeckten eine bakterielle Infektion – mit schwerwiegenden Folgen. Hoenig braucht eine neue Aorta, auch seine Speiseröhre muss operativ entfernt werden.

Doch es gibt noch ein weiteres Problem: Die Familie des TV-Stars sieht sich mit einer finanziellen Notlage konfrontiert, denn Heinz Hoenig ist nicht krankenversichert. Sein Kollege Ralph Siegel reagiert – die beiden sind seit Jahren miteinander verbunden. Der „Das Boot“-Darsteller wird vom Management des 78-Jährigen vertreten. Gemeinsam mit Hoenigs Angehörigen startete Ralph Siegel einen Spendenaufruf, um die Summe der Behandlungskosten aufzubringen. Die Aktion liegt ihm am Herzen. Er weiß, wie kräftezehrend der Kampf ums Überleben sein kann – denn der Komponist hat Krebs.

„Einmal Krebs, immer Krebs“

Ralph Siegel kann gut verstehen, dass sich Heinz Hoenig für die komplizierten Eingriffe an Speiseröhre und Aorta entschieden hat. „Wenn eine OP sein muss, muss sie sein. Wo wäre der Sinn zu sagen, nein, ich mache es nicht. Wenn ich es nicht mache, sterbe ich trotzdem. Aufgeben bringt ja gar nichts“, erklärt er im „Bunte“-Interview. Er selbst musste bereits etliche Operationen über sich ergehen lassen – nicht immer waren die Prognosen aussichtsreich. „2007 bei meiner Prostatakrebs-Diagnose sagten mir die Ärzte, ich habe noch sechs Monate zu leben. Ich sei total verkrebst. Da habe ich mich natürlich operieren lassen. Und jetzt lebe ich immer noch“, so der Musikproduzent.

2010 erhielt Ralph Siegel erneut die Diagnose Krebs. Eine wochenlange Bestrahlungstherapie zeigte Wirkung, doch 2022 kam die Krankheit zurück. Im vergangenen Jahr verkündete der Komponist, er sei krebsfrei – doch jetzt muss er erneut kämpfen. „Einmal Krebs, immer Krebs, sagt man. Ich habe inzwischen gerade die dritte Chemotherapie hinter mir. So ist das. Man kann nur alles tun, solange es geht. Aber wenn man nichts macht, das ist dann auch falsch“, schildert er seine Ansicht.

Ralph Siegel ist dankbar, dass er im Kopf nach wie vor fit ist. Zudem genieße er die gemeinsamen Momente mit seiner Frau Laura. „Das Einzige, was mir übrigbleibt, ist, aktiv zu bleiben, auch wenn es eine sehr schwere Zeit ist“, sagt er.

„Nun stehen wir auf der Bühne des Lebens“

Weil er die Sorgen kennt, die Heinz Hoenig und seiner Familie aktuell das Leben schwer machen, geht ihm das Schicksal des Schauspielers besonders nah. Am Donnerstag, dem 9. Mai, sollten die beiden eigentlich gemeinsam auf der Bühne stehen. Ralph Siegels Musical „Ein bisschen Frieden“ feiert am Abend im Deutschen Theater in München Premiere, Heinz Hoenig sollte eine Rolle in dem Stück übernehmen. „Ich werde bei der Premierenfeier nach der Vorstellung sicher die richtigen Worte finden. Wie das genau aussehen wird, entscheide ich noch“, verspricht Siegel.

Auch Heinz Hoenig und seine Ehefrau Annika sind an diesem Tag in Gedanken in München. Auf ihren Instagram-Kanälen weisen sie auf die Premiere hin: „Heute hätten wir am Abend zusammen in München auf der Bühne gestanden und das gemacht, was uns stets das Liebste ist. Menschen unterhalten und Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Nun stehen wir auf der Bühne des Lebens und schreiben hoffentlich unsere eigene Erfolgsgeschichte“, lauten ihre Worte.

Für Heinz Hoenig stehen zwei lebensrettende Eingriffe an. Wie seine Frau bei RTL berichtet, wird er zunächst an der Speiseröhre operiert. „Wenn diese Operation stattgefunden hat, muss es ausheilen und erst dann kann die Aorta operiert werden“, so Annika Kärsten-Hoenig.

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