SSV Ulm 1846
Traditionsklub trennt sich von sportlicher Führung
Aktualisiert am 11.11.2025 – 07:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Ulm wirft seinen Trainer und Geschäftsführer raus. Der taumelnde Drittligist will mit einem personellen Kahlschlag für Besserung sorgen. Ein Brief sorgte zuvor für Aufregung.
Personeller Kahlschlag beim SSV Ulm: Der kriselnde Fußball-Drittligist hat sich von seinem Geschäftsführer Markus Thiele und seinem Trainer Moritz Glasbrenner getrennt. Dies teilte der Klub am späten Montagabend mit, es sei das Ergebnis „zahlreicher Gespräche in den vergangenen Tagen und Wochen“.
„Die Gespräche wurden in einem offenen und respektvollen Austausch geführt, führten jedoch nicht mehr zu der für eine erfolgreiche sportliche Zukunft notwendigen Einigkeit und dem gegenseitigen Vertrauen“, hieß es in einer Stellungnahme des Traditionsvereins. Die Trennung von Thiele, der nicht nur Geschäftsführer, sondern auch Vorstand war, sei „einvernehmlich“.
Über das weitere Vorgehen und die Nachfolgeregelungen werde man in den kommenden Tagen informieren, hieß es vonseiten des SSV Ulm 1846.
Trainer Glasbrenner hatte sein Amt erst Mitte September übernommen. Er war Nachfolger von Robert Lechleiter, der nach einem durchwachsenen Saisonstart entlassen worden war. Neben Glasbrenner muss auch Co-Trainer Max Kohlenberg gehen. Der Zweitliga-Absteiger ist nach 14 Spielen in der 3. Liga als 18. in Abstiegsgefahr. Am Samstag kassierte Ulm ein 0:5 gegen Hansa Rostock.
Spätestens nach der Klatsche gegen Rostock herrschte in Ulm Chaos. Von einer „handfesten Krise“ war die Rede und einem „sportlichen Tiefpunkt“.
Verschiedene Medien hatten von einem internen Brandbrief von Johannes Reichert und Christian Ortag berichtet, der am Sonntag öffentlich geworden war. In diesem schilderten die beiden Kapitäne Missstände im Verein und der Mannschaft und baten den Aufsichtsrat um Hilfe. Die „Situation innerhalb des Teams“ sei „unerträglich“, hieß es: „Die Atmosphäre ist vergiftet, das Vertrauen zerstört. Das Verhältnis zwischen Mannschaft, Trainer und vor allem dem Sportdirektor ist komplett zerrüttet.“
Der Verein hatte am Montag die Existenz dieses Schreibens bestätigt. Es sei „bedauerlich“, dass „vertrauliche Informationen nach außen gelangt sind und so zusätzliche Unruhe entstanden ist“, hieß es in einer Stellungnahme des Aufsichtsrats und des Vorstands.










