Der größte Bergbaukonzern der Welt hofft, seinen in Schwierigkeiten geratenen Rivalen übernehmen zu können, um die Kupferproduktion anzukurbeln.
BHP hat ein Angebot über 31 Milliarden Pfund (rund 36 Milliarden Euro) gemacht, um mit seinem kleineren britischen Konkurrenten Anglo American zu fusionieren.
Der Vorschlag kommt, nachdem Anglo American, das zum Handelsschluss am Mittwoch einen Marktwert von 37,7 Milliarden US-Dollar (35,23 Milliarden Euro) hatte, im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang von 94 % verzeichnete.
Im Rahmen des Übernahmeangebots gab BHP bekannt, dass es den Aktionären von Anglo 25,08 £ pro Aktie bieten würde.
Der Deal, der einer der größten Bergbaufusionen seit Jahren wäre, könnte BHP zum weltweit größten Kupferproduzenten machen.
Anglo verfügt über bedeutende Minen in Südafrika und betreibt außerdem Standorte in Ländern wie Chile, Australien und Peru.
Angesichts der entscheidenden Rolle von Kupfer bei der grünen Energiewende steigt die weltweite Nachfrage nach dem Metall bereits – und es wird erwartet, dass sie weiter wächst.
Sollte die Fusion zustande kommen, würde das zusammengeschlossene Unternehmen etwa 10 % des weltweiten Kupferangebots erzeugen, was einer Menge von mehr als 2 Millionen Tonnen entspricht.
Anglo sagte, es prüfe derzeit den „unaufgeforderten, unverbindlichen und stark an Bedingungen geknüpften Kombinationsvorschlag“.
„Es kann keine Gewissheit darüber gegeben werden, ob ein Angebot gemacht wird oder zu welchen Bedingungen ein solches Angebot gemacht werden könnte“, sagte die Gruppe.
Nach den britischen Übernahmeregeln hat BHP bis zum 22. Mai Zeit, einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten.
Ein Deal zwischen den Unternehmen wäre die zweite große Übernahme durch BHP in etwa einem Jahr nach dem Kauf des Kupferbergbauunternehmens Oz Minerals im Jahr 2023.
Experten glauben, dass ein solcher Schritt ein Katalysator für weitere Fusionen in der Branche sein könnte, da Konzerne versuchen, ihre Portfolios zu ändern und von der Netto-Null-Umstellung zu profitieren.
Die Kupferpreise an der London Metal Exchange sind in diesem Jahr um 15 % gestiegen und nähern sich 10.000 US-Dollar pro Tonne (9.355 Euro).
Ab etwa 15:45 Uhr am Donnerstag stiegen die Anglo-Aktien im täglichen Handel um 13,63 %.
