Ist es Ihnen aufgefallen?

„Tatort“-Seilschaften: Der bekannte Mann hinter der Nachbarin


09.11.2025 – 21:03 UhrLesedauer: 2 Min.

„Tatort“ aus Ludwigshafen: Gerlinde Wagner (Anna Stieblich) und ihr Nachbar Erwin Ramthor (Wolf Bachofner, li) haben nicht gerade ein inniges Verhältnis. (Quelle: SWR/Benoît Linder)

Anna Stieblich spielt im neuen „Tatort“ aus Ludwigshafen eine zwielichtige Alkoholikerin. Ob ihre Rolle auch aufgrund einer familiären Besonderheit so sehr ins Auge stach?

Von Beginn an spielt sie eine rätselhafte Rolle im „Tatort“ aus Ludwigshafen: die Nachbarin Gerlinde Wagner, verkörpert von Anna Stieblich. In dem neuen Fall von Ulrike Folkerts und ihrer Kollegin Lisa Bitter dreht sich alles um eine spießbürgerliche Vorstadtsiedlung. Um Nachbarn, die sich gegenseitig ausspionieren und um einen Mord, der in solch einer Atmosphäre nicht lange unentdeckt bleibt.

Wer die Mörder sind im „Tatort: Mike & Nisha“, löst der Krimi sofort auf. Es ist also nicht mehr spannend, wer es war, sondern vielmehr, was genau zu dieser Tat geführt hat. Und in dieser Gemengelage rückt auch Gerlinde Wagner in den Fokus: Die kontrollsüchtige Dame pflegt ihre kranke Mutter – und greift dabei gerne zum Alkohol. Ob am Morgen, bei einem Spaziergang oder am Pflegebett: Einen Likör oder Tee mit Schuss gönnt sie sich permanent. Hat diese nach Außen hin so harmlos wirkende Dame also Dreck am Stecken?

Klar ist, dass die Rolle mit einer Schauspielerin besetzt wurde, die vielen Zuschauern bestens bekannt vorkommen dürfte. Die 60 Jahre alte Anna Stiebich war schon in vielen „Polizeiruf 110“- und „Tatort“-Folgen zu sehen. Einem breiteren Publikum wurde Stieblich aber besonders durch ihre Rolle als Doris in der ARD-Vorabendserie „Türkisch für Anfänger“ bekannt; diese Rolle nahm sie auch im gleichnamigen Kinofilm aus dem Jahr 2012 wieder auf.

Außerdem ist sie seit 2009 als Rechtsmedizinerin Prof. Dr. Sabine Rossi Teil der ZDF-Krimiserie „SOKO Leipzig“ und erst kürzlich erregte sie an der Seite von Jella Haase in der Netflix-Serie „Kleo“ Aufsehen.

Dennoch dürfte ihr der „Tatort: Mike & Nisha“ aus Ludwigshafen in Erinnerung bleiben – und das aufgrund der familiären Beziehungen innerhalb der Produktion. Denn Anna Stieblich arbeitete bei diesem Film mit ihrem Ehemann zusammen. Sie ist seit Jahren mit dem deutschen Regisseur Didi Danquart verheiratet und ausgerechnet er führte bei dem SWR-„Tatort“ Regie.

Für das Regie-und-Schauspiel-Paar scheint diese Konstellation allerdings gar nicht so neu zu sein: Stiebich und Danquart arbeiteten bereits 2005 für den deutsch-rumänischen Film „Offset“ zusammen und auch beim „Tatort: Im Sog des Bösen“ 2009 war dies der Fall. 2016 kam es dann beim Animationsfilm „Goster“ zur ehelichen Zusammenarbeit – und nun, fast zehn Jahre später, war es erneut ein ARD-Krimi, bei dem die beiden zusammen vor und hinter der Kamera standen.

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