Eine bilaterale Vestilopathie kann durch verschiedene Ursachen entstehen, etwa durch Medikamente, Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder einem beidseitigen Morbus Menière. Nicht selten ist jedoch kein Auslöser feststellbar.

2 von 100 Personen haben irgendwann im Leben mit gutartigem Lagerungsschwindel zu tun. Betroffen sind vor allem Personen zwischen 40 und 70 Jahren.

Der Schwindel wird bei bestimmten Bewegungen ausgelöst – etwa beim Drehen des Kopfes, beim Umdrehen im Bett, beim Aufstehen im Liegen oder beim Hinlegen. Betroffene haben dann für Sekunden oder Minuten das Gefühl, dass sich alles dreht, ähnlich wie auf einem Karussell.

Ursache sind wahrscheinlich winzige steinchenartige Ablagerungen, die sich in den sogenannten Bogengängen des Innenohrs angesammelt haben. In den Bogengängen befinden sich Sinneszellen, welche wahrnehmen, in welche Richtung sich der Kopf bewegt, und diese Informationen an das Hirn weiterleiten. Bei einer Positionsänderung können sich die Steinchen in den Bogengängen bewegen und die Sinneszellen irritieren, was zu einem Schwindelgefühl führt.

Welche Übungen bei einem gutartigen Lagerungsschwindel helfen können, lesen Sie hier.

Vor allem im höheren Alter kann es passieren, dass der Blutdruck beim Aufstehen stark abfällt. Denn mit der Zeit reagieren die Rezeptoren, die den Blutdruck steuern, nicht mehr so gut wie in jungen Jahren.

Fachleute sprechen dann von einer orthostatischen Hypotonie. Typisch bei dieser Form von Schwindel ist, dass sie Sekunden bis Minuten nach dem Aufstehen auftritt – insbesondere, wenn die Person vorher längere Zeit gelegen oder gesessen ist. Auch Beschwerden wie Benommenheit, verschwommenes Sehen, Verwirrtheit oder Ohnmacht kommen vor. Setzt oder liegt sich die Person wieder hin, verschwinden die Symptome sofort.

Ausführliche Informationen zum orthostatischen Schwindel lesen Sie hier.

Im Alter steigt in der Regel die Medikamenteneinnahme – und Medikamente können Schwindel auslösen. Fachleute sprechen dann von einem arzneimittelinduzierten, also durch Arzneimittel ausgelösten Schwindel.

Nicht selten tritt Schwindel zum Beispiel bei der Einnahme von Blutdrucksenkern wie Betablockern und Sartanen auf – welche vor allem im höheren Alter häufiger zum Einsatz kommen. Insbesondere zu Beginn der Behandlung leiden manche Patientinnen und Patienten unter Schwindel.

Die Liste der Arzneimittel, die Schwindel auslösen können, ist lang. Dazu zählen neben Blutdrucksenkern zum Beispiel Mittel zur Behandlung von Epilepsie (Antikonvulsiva), Psychopharmaka, Antibiotika, Antiallergika oder Schmerzmittel. Ausführliche Informationen dazu, welche Medikamente Schwindel verursachen können, erhalten Sie hier.

Share.
Exit mobile version