Die Täter von Dresden hatten mutmaßlich Verbindungen in die rechtsextreme Szene. Gegen ihre Gruppe wurde wohl schon vorher ermittelt.

Die Hinweise verdichten sich, dass die Täter, die am Wochenende den SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden krankenhausreif schlugen, dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sein. Wie „Welt“ und „Bild“ unter Berufung auf Ermittlerkreise berichteten, sei zu mindestens einer der insgesamt vier Tatverdächtigen, Quentin J., Mitglied der rechtsextremen Vereinigung „Elblandrevolte“.

Die Gruppierung, die erst Anfang des Jahres gegründet wurde, unterhält, nach Einschätzung des „Kulturbüros Sachsen“ enge Verbindungen zu den Jungen Nationalisten (JN) der Jugendorganisation der NPD (heute „Die Heimat“). Laut Informationen der Bild wird sowohl die Mutterpartei als auch ihre Jugendorganisationen vom Verfassungsschutz beobachtet.

Schon vor dem Überfall Ermittlungen gegen Gruppe

Doch auch gegen die „Elblandrevolte“ soll schon ermittelt werden. Wie „Bild“ weiter berichtet, werden mehrere Mitglieder verdächtigt in einer Regionalbahn in Sachsen randaliert zu haben. Die Bundespolizei ermittelt wegen „Landfriedensbruches, gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Nötigung“.

Ein linkes Recherchenetzwerk veröffentlichte Bilder, die Quentin J. bei Veranstaltungen der „Elblandrevolte“ sowie der AfD zeigen. Darüber hinaus legt das Recherchenetzwerk nah, dass sowohl Quentin J., als auch ein anderer Verdächtiger, Luca S., an dem Vorfall in der Regionalbahn beteiligt gewesen sein sollen.

Verdächtige auf freiem Fuß

Wie die „Welt“ berichtet, hätte die Auswertung des TikTok Kanals eines weiteren Verdächtigen, Leander H., Verbindungen zur rechtsextremen Szene ergeben. Weiter seien bei einem, oder mehreren Tatverdächtigen rechtsextremes Infomaterial und Bücher gefunden worden. Zwei der vier Verdächtigen seien wohl auch schon aufgrund von Drogendelikten und Körperverletzungen polizeilich bekannt.

Die Tatverdächtigen, die alle im Alter zwischen 17 und 18 sein sollen, mussten ihre Mobiltelefone den Beamten aushändigen, wurden aber nach einer Vernehmung wieder entlassen. Die Staatsanwaltschaft sehe zum jetzigen Zeitpunkt weder Flucht- noch Wiederholungsgefahr, so die „Bild“.

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