Darmwinde mit fauligem Geruch
Warum Blähungen manchmal stinken
Aktualisiert am 13.12.2025 – 08:00 UhrLesedauer: 3 Min.
Mitunter gehen Blähungen mit einem fauligen Geruch einher. Lesen Sie, wie er entsteht und wann bei stinkenden Blähungen ein Arztbesuch zu empfehlen ist.
Im Durchschnitt entweichen jedem von uns täglich etwa 15 Pupse, bei Blähungen deutlich mehr. Dass sich im Verdauungstrakt Gase bilden, die sich den Weg nach draußen bahnen, ist völlig normal: Tag für Tag entstehen mehrere Liter Gas im Rahmen des natürlichen Verdauungsprozesses. Der Großteil gerät über das Blut in die Lungen und wird ausgeatmet. Der Rest entweicht über den After ins Freie. Wie groß dieser Teil ist, kann sehr unterschiedlich sein.
Oft sind Blähungen beziehungsweise Darmwinde geruchlos. Manchmal entwickelt sich jedoch ein fauliger Gestank, etwa wie faule Eier – zum Leidwesen der Betroffenen und umstehenden Personen. Aber warum stinken manche Pupse eigentlich und andere nicht?
Zahlreiche Bakterienarten im Dickdarm zersetzen dort angekommene, unverdaute Nahrung. Dabei bilden sich verschiedene Säuren und Gase. Letztere gelangen zum Teil als Pups (Flatus) aus dem Körper. Häufig passiert das unbemerkt: Die entweichende Gasmenge ist dann sehr klein und oft auch geruchlos.
In anderen Fällen bilden sich im Rahmen von Blähungen größere Gasmengen, die bei den Betroffenen (und oft auch Außenstehenden) nicht unbemerkt bleiben – entweder weil sie Geräusche verursachen und/oder weil sie stinken.
Ballaststoffreiche Kost wie Vollkornbrot, Weizenkleie oder Hülsenfrüchte erhöht die Gasbildung im Darm. Auch Lebensmittel mit bestimmten unverdaulichen Zuckermolekülen (Rhamnose, Stachyose, Raffinose) fördern Blähungen. Dazu zählen etwa Bohnen, Linsen, Erbsen, Kohl oder Zwiebeln. Darüber hinaus können Produkte mit bestimmten Zuckerarten wie Fructose, laktosehaltige Lebensmittel wie Milch oder Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Xylit und Mannit die Gasbildung ankurbeln.
Blähungen müssen jedoch längst nicht bedeuten, dass sie auch zu einem üblen, fauligen Geruch führen. Vielmehr spielt eine Rolle, welche Darmgase im Rahmen der Verdauung entstehen.
Wer Darmgase mit fauligem Geruch an sich bemerkt, befürchtet womöglich, an einer Krankheit zu leiden. Doch stinkende Blähungen müssen nicht bedeuten, dass eine Erkrankung dahintersteckt. Vielmehr sind die Ursachen meist harmlos – und oft in der Ernährung zu finden.
Welche Darmgase im Rahmen der Verdauung entstehen und ob sie stinken, ist vor allem von der Ernährung abhängig. Fünf Gase machen 99 Prozent des gesamten Gasvolumens aus, nämlich











