Klarheit über Olympia-Teilnahme
Kreditkartenbetrug: Sperre für Biathlon-Weltmeisterin
Aktualisiert am 07.11.2025Lesedauer: 2 Min.
Wegen Kreditkartenbetrugs wurde Julia Simon schon von einem Gericht verurteilt, ihre sportliche Strafe stand aber noch aus. Diese entscheidet auch darüber, ob sie bei Olympia starten kann.
Trotz ihrer Verurteilung wegen Diebstahls und Kreditkartenbetrugs darf Biathletin Julia Simon an den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo teilnehmen. Das teilte der französische Skiverband (FFS) am Donnerstag mit.
Die 29-Jährige wurde von der unabhängigen Disziplinarkommission des FFS mit einer sechsmonatigen Sperre belegt – doch fünf der sechs Monate wurden zur Bewährung ausgesetzt. Die Sanktion gilt für alle Veranstaltungen unter dem Dach des FFS und des Weltverbands IBU und trat zum 7. November in Kraft. Damit verpasst Simon zwar den Saisonstart im schwedischen Östersund am 29. November, darf jedoch bereits beim darauffolgenden Weltcup in Hochfilzen wieder antreten.
Neben der Sperre wurde eine Geldstrafe von 30.000 Euro verhängt, auch hier ist die Hälfte auf Bewährung ausgesetzt. Der Verband bezeichnete die Entscheidung als „sehr streng“. Sowohl Simon als auch der Verband können innerhalb von sieben Tagen Berufung einlegen.
Bereits vor zwei Wochen war Simon vor dem Strafgericht in Albertville verurteilt worden – zu drei Monaten Haft auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe über 15.000 Euro. Der mehrfachen Weltmeisterin war zur Last gelegt worden, zwischen Dezember 2021 und September 2022 Waren im Wert von etwa 2.500 Euro mit gestohlenen Kreditkarteninformationen gekauft zu haben. Die Daten stammten demnach von Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet sowie einer Team-Physiotherapeutin.
Simon hatte die Vorwürfe zunächst zurückgewiesen und von einem Identitätsdiebstahl gesprochen. Vor Gericht räumte sie den Betrug schließlich ein.
Die internen Ermittlungen hatten im September 2022 begonnen. Im Sommer 2023 folgte die Anzeige durch Braisaz-Bouchet. In der Folge wurde Simon zeitweise vom Teamtraining ausgeschlossen und kurzzeitig in Polizeigewahrsam genommen.











