Ein ambitionierter Ausflug einer Schülergruppe aus Bayern endet mit einem Hubschraubereinsatz in den Alpen. Die Gruppe blieb während einer Alpenüberquerung mit ihren Rädern im Schnee stecken.

Eine bayerische Schülergruppe hat während der Überquerung der Alpen mit Fahrrädern einen Notruf abgesetzt, nachdem sie im Schnee stecken geblieben war. Die 18-köpfige Gruppe, bestehend aus elf Gymnasiasten, zwei Lehrern und fünf weiteren Erwachsenen, hatte am Dienstag eine Tour von Fürth in Bayern nach Jesolo in Italien begonnen. Ihr Weg hat sie über das Heilige Geistjöchl in Tirol geführt. Dort haben die Teilnehmer aufgrund des hohen Schneefalls ihre Räder tragen müssen.

Auf dem höchsten Punkt ihrer Tour stellten sie fest, dass die Bedingungen auch auf der Südseite des Berges nicht besser waren, und brachen die Tour ab. Der Gruppenleiter alarmierte daraufhin die Rettungskräfte. „Die Gruppe war fit und der leitende Lehrer hatte bereits Erfahrung mit ähnlichen Touren“, erklärte Andreas Eder, Chef der Bergrettung Mayrhofen.

Der Polizeihubschrauber konnte alle Mitglieder unverletzt bergen und zur naheliegenden Sulzenalm bringen, wo sie von der Bergrettung Mayrhofen übernommen wurden. Ihre Fahrräder mussten jedoch am Berg zurückgelassen werden. Eder berichtete außerdem über eine Fehlinformation bezüglich der Schneelage an ihrem geplanten Wegpunkt. Der Lehrer hatte angenommen, dass die Südseite des Jochs schneefrei sei, was sich aber als falsch erwies.

Die Bergrettung weist darauf hin, dass es dieses Jahr aufgrund des schneereichen Winters und späterer Schneefälle noch besonders viel Altschnee in den Bergen gibt. Der Österreichische Alpenverein hat Wanderer gewarnt, sich vor jeder Tour genau über die aktuellen Bedingungen zu informieren.

Ungeklärte bleibt bisher, wie die Räder der Gruppe ins Tal gebracht werden sollen. Mögliche Szenarien sind entweder ein erneuter Hubschraubereinsatz oder eine Aktion der Bergrettung am Samstag, um die Räder herunterzutragen.

Die Gruppe hat in Mayrhofen Unterschlupf gefunden und muss für die Kosten aufkommen. Ob das ursprünglich geplante Ziel Jesolo nach der Rettung ihrer Fahrräder noch erreicht werden soll, ist bisher unklar.

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