TÜV-Check
Hier müssen Sie beim gebrauchten Nissan Micra aufpassen
Aktualisiert am 07.11.2025 – 07:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Das als Verbrenner eingestellte japanische Kleinwagenmodell zählt beim TÜV zu den Sorgenkindern. Seine Qualitäten hat der Micra dennoch.
Vierzig Jahre lang gab es die Modellreihe Micra mit Verbrennungsmotor. Daraus den Schluss zu ziehen, dass der japanische Kleinwagen mit seiner Produktionseinstellung im Jahr 2022 ein Höchstmaß an Reife erlangt hätte, wäre jedoch falsch. Alljährlich, schreibt zumindest der „Auto Bild TÜV-Report 2025“, würden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) „familiäre Kinderkrankheiten“ festgestellt. Was ist da los? Zu den Details:
Als typischer Stadtwagen ist der Micra ein wendiger Gefährte, die Optik reicht je nach Generation von knuffig bis kantig. Auf dem Prüfstand gilt die Lenkung laut „Auto Bild TÜV-Report 2025“ als „top“. Rost am Fahrwerk ist kein Problem, am Auspuff kommt er vergleichsweise selten vor. Auch die Qualität von Bremsscheiben- und Schläuchen stimmt demnach.
Der Report moniert eine „bescheidene Materialanmutung“, nicht gerade spritzige Motoren, vor allem aber die Achsaufhängungen: Obwohl der Micra als Kleinwagen nicht die Fahrleistungen eines auf Langstrecken bewegten Dienstwagens hat, sind die Beanstandungsquoten in allen Jahrgängen über dem Durchschnitt; vor allem bei der fünften und sechsten HU schnellen die Zahlen nach oben.
Auch Probleme mit dem Licht ziehen sich durch alle Jahrgänge: verstelltes Abblendlicht, fehlerhafte Scheinwerfer, die einzig beim sechsten Termin recht gut abschneiden. Seine Mühe mit der Funktion der Fußbremse hat der ältere Micra, beim jüngeren ist der Ölverlust oft zu hoch, und die Abgasuntersuchung (AU) kann für ihn zur Hürde werden.
Nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern – drei Preisbeispiele:
Ein Micra 1.0 IG-T Acenta (6/2022) mit 92 PS (Dreizylinder) und 42.000 Kilometern kostet 13.455 Euro.
