Angeblich Kugelbomben eingesetzt
Sprengstoffexperten ermitteln: Angriffe auf Krankenhäuser
Aktualisiert am 11.11.2025 – 11:06 UhrLesedauer: 1 Min.
In den Morgenstunden werden zwei Berliner Krankenhäuser angegriffen. Es kommt zu einem Brand. Möglicherweise stecken Extremisten hinter den Angriffen.
Am Dienstagmorgen haben bislang unbekannte Täter zwei Krankenhäuser in Berlin angegriffen und zum Teil beschädigt. Das teilte die Polizei auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Demnach handelt es sich um eine Klinik in Neukölln und eine Klinik in Mitte.
Bei der Klinik in Mitte handelt es sich um die Charité, wie die Deutsche Presseagentur (dpa) unter Berufung auf eine Polizeisprecherin berichtet. Nach Angaben der „B.Z.“ ist das zweite betroffene Haus das Vivantes-Klinikum Neukölln im Kormoranweg im Ortsteil Buckow. Dort kam es nach Angaben des Blattes gegen 1 Uhr in der Nacht zu einer starken Explosion. Möglicherweise seien bei den Angriffen auf die Krankenhäuser hochexplosive sogenannte Kugelbomben eingesetzt worden, so die „B.Z.“ weiter.
„Es sind Fensterscheiben und eine Tür beschädigt worden“, sagte ein Vivantes-Sprecher der dpa am Montagvormittag. Im Eingangsbereich der Abteilung für Strahlentherapie habe der Tresen der Patientenanmeldung kurz in Flammen gestanden. Auch an der Charité sei infolge des Angriffs ein Feuer ausgebrochen, teilte die Berliner Polizei mit.
Bei beiden Zwischenfällen seien keine Personen verletzt worden. Es bestehe aktuell keine Gefahr für die Patienten. Der Krankenhausbetrieb sei nicht eingeschränkt. An beiden Tatorten würden Mitarbeiter der Kriminaltechnik Spuren sichern. Außerdem habe der Fachdienst für Sprengstoffdelikte die Ermittlungen aufgenommen. Es gehe dabei um den Verdacht des Verwendens von illegaler Pyrotechnik.
Auch der polizeiliche Staatsschutz ist in die Ermittlungen involviert. Der Staatsschutz ist für Straftaten von politischen Extremisten zuständig.
