Dutzende Menschen betroffen
Bombe beschädigt zahlreiche Wohnungen
12.12.2025 – 12:23 UhrLesedauer: 2 Min.
In Hanau wird eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt, doch dabei werden zahlreiche Häuser beschädigt. Für die betroffenen Anwohner gibt es Hoffnung.
Bei einer kontrollierten Sprengung einer Weltkriegsbombe in Hanau sind am Donnerstag zahlreiche Wohnungen beschädigt worden. Durch die Druckwelle barsten Fenster, teilweise wurden auch Dächer in Mitleidenschaft gezogen. Jetzt hat die Stadt neue Details bekannt gegeben.
Demnach sind die Schäden geringer ausgefallen als zunächst befürchtet. Keine Familie müsse wegen beschädigter Wohnungen Weihnachten außerhalb der eigenen vier Wände verbringen, teilte Oberbürgermeister Claus Kaminsky mit. Die einzige derzeit unbewohnbare Wohnung habe ohnehin leer gestanden.
Nach Einschätzungen der Behörden sind 58 Personen und bis zu 28 Wohnungen von den Auswirkungen betroffen.
Laut einer Mitteilung der Stadt Hanau wurden am Donnerstag noch bis in die Nacht Eigentumssicherungsmaßnahmen durchgeführt, um Gebäude und Wohnungen zu schützen und mögliche Folgeschäden zu verhindern.
Stadträtin Isabelle Hemsley versicherte aber: Das Land Hessen habe zugesichert, die Kosten für die entstandenen Schäden zu übernehmen. Mittlerweile wurde ein eigener Telefondienst für die Anwohner eingerichtet, um Schäden anzuzeigen.
Unterdessen verteidigt die Stadt das Vorgehen der Sprengung, obwohl es am Donnerstag zu einer Fehleinschätzung gekommen war. Man sei von einer Brandbombe ausgegangen, erklärte Matthias Schaider, Sprecher des Regierungspräsidiums Darmstadt. Letztlich handelte es sich aber um eine Sprengbombe. Statt mit Phosphor sei der Blindgänger mit Sprengstoff gefüllt gewesen. Dennoch: „Wir können klar sagen, dass die ergriffenen Maßnahmen genau die richtigen waren und deutlich höhere Schäden verhindert haben“, sagt Stadträtin Hemsley. Die Auswirkungen der Sprengung wären laut Schaider in jedem Fall dieselben gewesen.
Für die Sprengung des Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg, der bei Bauarbeiten entdeckt worden war, mussten etwa 4.500 Menschen in einem Radius von 1.000 Metern ihre Wohnungen verlassen. Zwischen Fundstelle und Häusern hatten die Einsatzkräfte zahlreiche mit Wasser gefüllte Überseecontainer aus Stahl gestapelt, um die Druckwelle zu bremsen.
Obwohl die Container selbst in Mitleidenschaft gezogen wurden, hätten sie Schlimmeres verhindert, betonte die Hanauer Stadträtin Isabelle Hemsley (CDU).











