Die UEFA steht wegen der jüngsten von zahlreichen Sicherheitsverletzungen bei der Euro 2024 in der Kritik.

Die deutsche Polizei erklärte, der Mann, der am Sonntag während des Spiels Deutschland-Dänemark bei der Europameisterschaft 2024 auf das Dach des Dortmunder Stadions geklettert war, könnte ein potenzieller Fotograf sein. Sie fügte hinzu, sie habe keine Beweise dafür, dass er vorhatte, irgendjemanden zu verletzen.

Auf einem Video des öffentlich-rechtlichen Senders WDR war offenbar zu sehen, wie der Mann nach dem Spiel, das Deutschland mit 2:0 gewann, zwischen den Laufstegen und Balken an der Unterseite des Daches des Westfalenstadions festgehalten wurde.

Die Dortmunder Polizei teilte mit, dass es sich bei dem Mann um einen 21-Jährigen aus der nahegelegenen Stadt Osnabrück handele und dass derzeit wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs gegen ihn ermittelt werde. Die Polizei fügte hinzu, dass sie „ein politisches Motiv derzeit ausschließe“.

Der Mann habe in einem Rucksack eine Kameraausrüstung getragen und keine gefährlichen Gegenstände, teilte die Polizei mit. Bei der Vernehmung habe er angeblich gesagt, er wolle „gute Fotos“ machen.

„Derzeit liegen keine Hinweise darauf vor, dass der Mann durch sein Verhalten eine Gefährdung der Stadionbesucher bezweckte“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei vom Vorabend.

Der Mann sei erstmals etwa zur Halbzeit des Spiels gesichtet worden, das wegen eines Gewitters unterbrochen worden war, teilte die Polizei mit.

Vielen Fans war die Anwesenheit des Kletterers zu diesem Zeitpunkt nicht aufgefallen. Es gab keine Ankündigung für die Menge.

Wie der Mann ins Stadion gelangen konnte, war zunächst unklar. Große Rucksäcke dürfen Fans grundsätzlich nicht mitbringen.

Welche weiteren Sicherheitspannen gab es bei der EM 2024?

Bei früheren Sicherheitslücken bei der EM 2024 war es mehreren Fans gelungen, Portugals Starspieler Cristiano Ronaldo auf dem Spielfeld anzusprechen und Selfies zu machen.

Beim nächsten Spiel Portugals sprang eine Person aus der Menge und wäre beinahe mit Ronaldo zusammengestoßen, nachdem die UEFA zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen aufgerufen hatte.

Weitere Stürme auf dem Spielfeld gab es bei den Duellen Dänemark-Serbien und Italien-Albanien.

Bei der Eröffnungszeremonie am 14. Juni filmte und veröffentlichte ein deutscher YouTuber ein Video, das zeigt, wie er mit gefälschten Zugangsdaten das Münchner Stadion betrat und in einem Maskottchenkostüm verkleidet, das er im Internet gekauft hatte, auf das Spielfeld gelangte.

Am Sonntag lobte die UEFA das „sehr professionelle Vorgehen der Polizei und der Spezialkräfte sowie die hervorragende Zusammenarbeit“ mit den Turnierverantwortlichen, die zu einer sicheren Lösung des jüngsten Vorfalls geführt habe.

Die UEFA versprach eine weitere Überprüfung der Sicherheit in den zehn Austragungsorten der Spiele, nannte jedoch keine Einzelheiten.

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