Die sogenannte „Freedom Flotilla Coalition“ wird voraussichtlich in den kommenden Tagen die Türkei verlassen, um zu versuchen, die Küste von Gaza zu erreichen und Hilfsgüter zu liefern.
Unter der Führung der türkischen IHH-Stiftung für humanitäre Hilfe wird die Flottille voraussichtlich in den kommenden Tagen vom türkischen Hafen Tuzla in der Nähe von Istanbul ablegen und besteht derzeit aus drei Schiffen – Aktivisten hoffen jedoch, dass sich die Zahl noch erhöht.
Am Freitag sagten Aktivisten, drei Schiffe seien mit etwa 5.500 Tonnen Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern beladen worden und warteten nun auf die Erlaubnis der türkischen Behörden zur Ausfahrt. Es steht noch kein Abreisedatum fest.
Die Organisatoren gehen davon aus, dass sich unterwegs möglicherweise weitere Schiffe aus der Region der Flottille anschließen.
Israelische Medien sagten, der Abflug der Flottille – der bereits mehrfach verzögert worden sei – könne „auf unbestimmte Zeit verschoben“ werden.
Insbesondere im nördlichen Gazastreifen geht es schnell Untergang nach Monaten militärischer Angriffe und erschöpfter Hilfslieferungen in eine humanitäre Katastrophe geraten.
Ein hochrangiger Beamter der Vereinten Nationen hat am Dienstag um 2,6 Milliarden Euro gebeten, um drei Millionen Palästinensern dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen, und betonte, dass die Verhinderung einer drohenden Hungersnot im vom Krieg zerrissenen Gaza nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch sanitäre Einrichtungen, Wasser und Gesundheitseinrichtungen benötige.
Nach Angaben israelischer Beamter fuhren allein am Donnerstag 276 Lastwagen mit Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern in den Gazastreifen ein. Viele Länder aus dem Nahen Osten und Europa führen weiterhin tägliche Luftabwürfe in verschiedene Gebiete des Gazastreifens durch.
Am Freitag berichteten die von der Hamas geführten Gaza-Behörden, dass die Zahl der palästinensischen Todesopfer seit dem 7. Oktober 34.000 überschritten habe.