Neu bei Netflix

Neue Adaption von Frankenstein sorgt für Gänsehaut


Aktualisiert am 07.11.2025 – 05:00 UhrLesedauer: 3 Min.

Der Cast der Netflix-Produktion von „Frankenstein“ (Quelle: IMAGO/COADIC GUIREC / BESTIMAGE/imago)

Mary Shelleys Roman „Frankenstein“ erlebte viele Adaptionen. Nun bringt Netflix eine neue Verfilmung, die den Stoff frisch interpretiert.

Oscar Isaac und Jacob Elordi spielen in diesem „Frankenstein“-Film Viktor Frankenstein und sein Monster. Obwohl die Geschichte bekannt ist, überrascht diese Version mit einer ungewöhnlichen und teuren Interpretation. Sie stellt die Frage: Wer ist das wahre Monster?

Der 1818 veröffentlichte Roman „Frankenstein“ von Mary Shelley zählt bis heute zu den bekanntesten Horrorgeschichten der Literatur. Er schildert die Geschichte von Viktor Frankenstein, einem jungen Wissenschaftler, der besessen davon ist, Leben aus dem Nichts zu erschaffen. Doch statt eines perfekten Wesens entsteht eine Kreatur, die die Gesellschaft ausstößt und für Viktor zur größten Bedrohung wird.

In der neuen Adaption bleibt das zentrale Thema bestehen: Viktor spielt Gott und besiegelt sein Schicksal.

Der erste Trailer bietet intensive Eindrücke: düstere Schauplätze, beklemmende Musik und ein visuell beeindruckendes Spiel von Licht und Schatten. Die Zuschauer sehen die Einsamkeit der Kreatur, die rohe Gewalt mancher Szenen und Momente, die unter die Haut gehen.

Die Mischung aus Gothic-Horror, psychologischem Drama und moderner Bildsprache verspricht eine Adaption, die sowohl Fans des Originals als auch ein neues Publikum fesseln wird.

Oscar-Preisträger Guillermo del Toro schrieb das Drehbuch und führte Regie. Im Interview mit dem US-amerikanisches Entertainmentmagazin „Variety“ nennt er den Film seinen persönlichen Mount Everest: „Es dauerte 30 Jahre, es ist ein Film, den ich machen wollte, bevor ich eine Kamera hatte.“

Trotz vieler Adaptionen hat del Toro eine eigene Vision. Er fokussiert sich auf das Monster, nicht auf Frankenstein. Der Film kehrt die Rollen um und bietet eine neue Perspektive. Der Irrglaube, Frankenstein sei das Monster, wird zum roten Faden. Del Toro zeigt Viktor als kaltherzigen Wissenschaftler, während das Monster trotz seines Aussehens menschlicher wirkt. Die Geschichte gewinnt dadurch an emotionaler Tiefe und wirft moralische Fragen auf: Wer ist hier wirklich das Monster?

Del Toro sah als Kind „Frankenstein“ von James Whale und identifizierte sich sofort mit dem Monster. Im selben Interview sagt er: „Er war ein Außenseiter. Er passte nicht in diese Welt. Er war außen vor, genauso wie ich mich als Kind fühlte.“ Er sieht Parallelen zu Pinocchio: „[Der Film erzählt] über eine Kreatur, die von ihrem Vater kreiert und in die Welt geworfen wird, wie in das tiefe Ende vom Pool.“ Diese Vater-Sohn-Geschichte spiegelt seine eigene Biografie wider.

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