Im September hat auch der französische Konzern Data4 Investitionen von rund zwei Milliarden Euro angekündigt und in Hanau den Grundstein für sein erstes Rechenzentrum in Deutschland gelegt.
Der wachsende Bedarf an Rechenleistung für Künstliche Intelligenz befeuert gerade einen Bauboom bei Rechenzentren. Die Anschlussleistung der Serverfarmen in Deutschland werde sich bis 2030 voraussichtlich auf fünf Gigawatt nahezu verdoppeln, ergab jüngst eine Studie des Digitalverbands Bitkom. Im internationalen Vergleich falle die Bundesrepublik dennoch zurück. Innerhalb Deutschlands konzentrieren sich die Kapazitäten stark auf den Großraum Frankfurt. Das dortige Cluster verfügt laut Bitkom mit gut 1,1 Gigawatt über mehr als ein Drittel der gesamtdeutschen Leistung.
Auch Ökonomen sehen die Google-Pläne als gute Nachrichten für den zuletzt immer wieder kritisierten Standort Deutschland. „Fünf Milliarden über einige Jahre sind nun auf den ersten Blick kein Gamechanger“, sagte Chefvolkswirt Carsten Brzeski von der Bank ING. Aber schon die Tatsache, dass Investitionen nach Deutschland kämen, sei positiv. „Bleibt nur zu hoffen, dass nicht zu viele Subventionen im Spiel sind und dass Google in einem besseren Zustand ist als Intel und es sich nicht noch anders überlegt – oder überlegen muss.“ Trotz milliardenschwerer Subventionen hatte der US-Konzern Intel den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg abgeblasen.











