Ermittler unter Druck
Fall Fabian: Plötzlich taucht ein verkohlter Handschuh auf
Aktualisiert am 11.11.2025 – 09:25 UhrLesedauer: 3 Min.
Mehrfach suchten Ermittler der Polizei den Fundort der Leiche des achtjährigen Fabian ab. Doch jetzt wirft der Fund zweier verdächtiger Gegenstände Fragen auf.
Im Fall Fabian sind zwei möglicherweise verdächtige Gegenstände bei Klein Upahl aufgetaucht. Die Zeitung „Bild am Sonntag“ berichtet von einem verdächtigen Gegenstand, der im Gras rund um den Fundort der Leiche Fabians gelegen haben soll. Am 16. Oktober, zwei Tage nachdem die Polizei den Fundort an einem Tümpel im Landkreis Rostock gesichert hatte, fanden Reporter demnach einen weißen Reißverschluss-Zipper mit einem „G“ darauf.
Die Reporter machten die Ermittler offenbar auf den Fund aufmerksam, stellten sogar ein Bild des Zippers zur Verfügung. Doch auch vier Tage später, am 20. Oktober, soll das Fundstück immer noch am Fundort in der Nähe des Tümpels bei Klein Upahl gelegen haben. „Bild“ kontaktierte daraufhin die Staatsanwaltschaft, meldete den Fund erneut, wie die Zeitung schreibt. Doch wieder soll nichts passiert sein. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft Rostock wurde der Fund des Zippers abgeklärt, „und es wurde festgestellt, dass es keinerlei Tatbezug hat“.
Ebenfalls am Sonntag tauchte ein weiterer Medienbericht auf, der Licht auf die Ermittlungsarbeit der Polizeikommission werfen könnte. Demnach wurden Reporter des TV-Senders RTL in der Nähe des Fundorts der Leiche von einer Spaziergängerin angesprochen. Diese übergab den Journalisten offenbar eine schwarze Plastiktüte mit einem verkohlten Lederhandschuh darin. Die Spaziergängerin hatte den Handschuh laut eigenen Angaben nur rund 100 Meter vom Fundort von Fabians sterblichen Überresten gefunden.
Ob der Handschuh mit dem Gewaltverbrechen in irgendeiner Verbindung steht, müssen die kriminaltechnischen Untersuchungen zeigen. Wie RTL berichtet, übergaben die Journalisten das Fundstück an die Polizei. Oberstaatsanwalt Harald Nowack bestätigte t-online den Fund am Montag. Jetzt würden Untersuchungen eingeleitet.
Denkbar ist, dass der verkohlte Handschuh dort abgelegt wurde, nachdem die Forensiker der Polizei das Gelände gesichert hatten. Da die Ermittler inzwischen aber davon ausgehen, dass Fabians Leiche angezündet wurde, um Spuren zu verwischen, könnte es sich ebenfalls um ein tatrelevantes Beweisstück handeln.
Am 10. Oktober wurde der achtjährige Fabian aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern als vermisst gemeldet, vier Tage später wurde seine Leiche gefunden. Am vergangenen Freitag wurde schließlich eine Tatverdächtige in dem Mordfall festgenommen. Die Frau schweigt bislang zu den Vorwürfen. Das sagte der Rostocker Oberstaatsanwalt Harald Nowack.
Die 29-Jährige wird beschuldigt, den Jungen getötet und die Leiche später an einem Tümpel in der Nähe von Klein Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) abgelegt und angezündet zu haben. Sie steht unter dringendem Mordverdacht. Angaben zu ihrer Identität und möglichen Hintergründen der Tat haben die Behörden bislang nicht gemacht.











