Die schwachen Umfragewerte erklärt Thomeczek so: „Es liegt vor allen Dingen daran, dass das BSW 2024 sehr hoch gejubelt wurde. Das war einfach überschätzt, das kann man nicht anders sagen.“ In das Projekt seien große Erwartungen projiziert worden. „Und dann kam natürlich zum Teil auch die Ernüchterung.“
Trotzdem hält es der Parteienforscher für möglich, dass sich das BSW längerfristig etabliert, selbst im Fall von Wagenknechts Verzicht auf den Bundesvorsitz. „Ich denke, die Chance ist da“, sagte Thomeczek. Sein Argument: Die Partei füllt mit ihrem Rechts-Links-Profil zwischen harter Migrationspolitik und starkem Sozialstaat eine Leerstelle.
Fest geplant ist bereits, dass das BSW künftig im Namen ohne Sahra Wagenknecht auskommen muss. Zwar soll es bei dem Kürzel BSW bleiben, es soll aber nicht mehr für Bündnis Sahra Wagenknecht stehen.
Der offizielle Vorschlag der Parteiführung – „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ – trifft allerdings im BSW auf Bedenken. Der Landesverband Rheinland-Pfalz hält ihn für zu wenig griffig und will stattdessen: „Bürger schaffen Wandel – Vernunft und Gerechtigkeit“. Die Entscheidung liegt ebenfalls beim Parteitag in Magdeburg.










