Rentenstreit in der Union
JU-Chef Winkel droht Bundesregierung
07.11.2025 – 03:42 UhrLesedauer: 2 Min.
Johannes Winkel will das Rentenpaket der Bundesregierung verhindern. Der JU-Chef gehört zu einer Gruppe junger Rebellen in der Union. Was sie so empört.
Der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete und Chef der Jungen Union, Johannes Winkel, macht mobil gegen das Rentenpaket der Bundesregierung. In der ZDF-Sendung von Maybrit Illner warf der JU-Vorsitzende Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) am Donnerstag vor, mit ihrem Gesetzentwurf die junge Generation zu benachteiligen. Winkel gehört zu einer Gruppe von 18 jungen Unions-Abgeordneten, die einen Boykott des Pakets planen.
„Dieses Rentenpaket ist nicht gut für die junge Generation“, sagte Winkel, der den Wahlkreis Düsseldorf II vertritt. Besonders stört ihn die geplante Rentenstützung mit 118 Milliarden Euro für die Jahre 2032 bis 2040. Diese Summe gehe weit über den Koalitionsvertrag hinaus. Die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis 2031 könne er noch mittragen. Aber die zusätzlichen Milliarden seien nicht akzeptabel. Es gehe nicht um Kürzungen, betonte der Düsseldorfer, sondern um eine langsamere Steigerung der Renten.
Für seine Position holte sich der Christdemokrat Unterstützung aus dem SPD-Lager: Winkel zitierte die früheren SPD-Minister Franz Müntefering, Peer Steinbrück und Ulla Schmidt, die das Rentenpaket ebenfalls kritisch sehen. Besonders die Aussetzung des sogenannten Nachhaltigkeitsfaktors halten sie für falsch.
Winkel lobte Kanzler Friedrich Merz (CDU) dafür, dass er den Rentenstreit zur Chefsache erklärt habe. Die Politik nehme generell zu viel Rücksicht auf ältere Wähler und habe „Angst vor der Babyboomer-Generation“, kritisierte der Düsseldorfer Abgeordnete. Während für Renten 115 Milliarden zusätzlich ausgegeben werden sollen, suche man vergeblich nach einem vergleichbaren Paket für Digitalisierung oder Künstliche Intelligenz.










