Vergleich mit Russland
Rutte liegt mit Aussage zur Rüstung falsch
07.11.2025 – 03:51 UhrLesedauer: 2 Min.
Rüstungsunternehmen sollen mehr produzieren, fordert Nato-Chef Rutte. Bei einem Vergleich mit Russland liegt er aber daneben.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat Unternehmen bei einem Forum zu mehr Produktion aufgefordert – und hat sich einen Patzer bei einem Vergleich mit Russland geleistet. Zunächst forderte er von der Rüstungsindustrie mehr Risikobereitschaft bei der Ausweitung von Produktionskapazitäten. „Gefährliche Zeiten verlangen mutiges Handeln“, sagte er bei einem Treffen mit Vertretern der Rüstungsindustrie in der rumänischen Hauptstadt Bukarest.
Rutte äußerte sich dann zu ersten Erfolgen bei den Bemühungen der Nato um eine deutliche Ausweitung der Rüstungsgüterproduktion. Er sagte: „Bis vor Kurzem produzierte Russland mehr Munition als alle Nato-Staaten zusammen – aber das ist nicht mehr der Fall.“ In der gesamten Allianz würden derzeit zahlreiche neue Produktionslinien eröffnet und bestehende ausgebaut.
Doch kurze Zeit später kam eine Korrektur aus dem Nato-Hauptquartier, meldete die Nachrichtenagentur dpa. Das russische Produktionsniveau sei noch nicht erreicht, hieß es von dort.
Gleichwohl setzt Rutte auf massive Produktionsausweitung. „Lassen Sie sich nicht von der Angst vor zukünftigen Überkapazitäten davon abhalten, die realen Bedürfnisse von heute zu erfüllen“, betonte der frühere niederländische Regierungschef. Er sei überzeugt, dass alles, was produziert werde, auch gekauft werde.
Konkret bot Rutte der Industrie zudem einen Deal an. Wenn diese die Liefermengen erhöhe, bestehende Produktionslinien erweitere und neu eröffne, verspreche er, dass die Nato alles tun werde, um die Beschaffung zu beschleunigen und Innovation weiter zu unterstützen. Zudem werde er weiterhin alles tun, um die Regierungen zu ermutigen, ihren Worten Taten folgen zu lassen und Verträge zu unterzeichnen.
Zum Hintergrund sagte Rutte bei dem Nato-Industry Forum, die Bedrohungen, mit denen man konfrontiert sei, seien real und dauerhaft. Die Gefahr, die von Russland ausgehe, werde selbst dann nicht enden, wenn der ungerechtfertigte Krieg des Landes gegen die Ukraine ende.










