Doch was genau an dem Vormittag geschah, ist bislang unklar. Ein Facebook-Video, das den Jungen an einer Bushaltestelle zeigen soll, entpuppte sich als nicht authentisch. Als das Video aufgenommen wurde, dürfte Fabian nach Auffassung der Ermittler schon tot gewesen sein.
Klar ist: Anders als sonst tauchte Fabian an diesem Tag auch nicht beim Obst- und Gemüsehandel „Öz Akan“ in der historischen Altstadt auf. Dort kam er fast täglich vorbei, holte Obst und Gemüse, bekam von den Mitarbeitern manchmal eine Capri-Sonne geschenkt.
Eigentümer Salih Akan beschreibt den Achtjährigen als lebenslustig, sein quietschendes Fahrrad habe man schon von Weitem gehört. Fabian sei ein sensibler, gutgläubiger Junge gewesen, sagt Akan. Und auch er bestätigt: Der Junge wäre nie ohne sein Handy aus dem Haus gegangen, er sei so stolz darauf gewesen.
Seit dem 10. Oktober ist Güstrow nicht mehr die Stadt, die sie war. Die Angst, von der bereits der Taxifahrer am Bahnhof sprach, merkt man auch im Gespräch mit anderen. Eltern sorgen sich um ihre Kinder, viele lassen sie nicht mehr unbeaufsichtigt, erzählt eine Mutter. Sie arbeitet in einem Teeladen, nicht weit entfernt von der Kirche, in der um Fabian getrauert wird. „Ich habe meine Kinder mit einem GPS-Tracker ausgestattet“, erzählt sie. Sogar ihren 17-jährigen Sohn habe sie gebeten, sich regelmäßig bei ihr zu melden, wenn er unterwegs ist. Einer ihrer Söhne sei mit Fabian befreundet gewesen. „Das ist ganz furchtbar“, sagt sie.
Video | Polizei durchsucht Haus der Ex-Freundin des Vaters
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