1.000 Arbeitsplätze könnten wegfallen
Keine Zukunft? Nürnberger Autozulieferer insolvent
04.11.2025 – 15:44 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein Kunststoffspezialist aus der Nähe von Nürnberg hat Insolvenz angemeldet. Steigende Kosten und sinkende Umsätze setzen dem Unternehmen stark zu.
Der fränkische Autozulieferer Plastic Manufacturing hat beim Amtsgericht Nürnberg Insolvenz angemeldet. Betroffen sind die deutschen Gesellschaften des Unternehmens, darunter der Hauptstandort in Diepersdorf bei Nürnberg mit rund 830 Beschäftigten, sowie Werke in Oberlungwitz (Sachsen) und Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen) mit zusammen mehr als 200 Mitarbeitenden.
Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun mitteilte, verschafft man sich derzeit einen Überblick über die Lage. Ziel sei es, den Betrieb zu stabilisieren und weiterzuführen. Die Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld zunächst für zwei Monate gesichert. „Das verschafft uns die nötige Luft, um Sanierungsoptionen zu prüfen“, sagte Böhm.
Plastic Manufacturing produziert Kunststoffteile für die Automobilindustrie, darunter Kühlergrills, Spiegelklappen und Lenkradabdeckungen. Zu den Kunden zählen namhafte Fahrzeughersteller, mit denen nun Gespräche über die Zukunft des Unternehmens geführt werden sollen.
Der Insolvenzverwalter erklärte, die gesamte Branche stehe aktuell unter erheblichem Druck. Der rückläufige Autoabsatz in Europa habe die Umsätze sinken lassen, während die Kosten für Energie und Rohstoffe stark gestiegen seien. Diese Entwicklung habe letztlich zur Zahlungsunfähigkeit geführt.










